Am 25. November 2024 ruft das Feministische Streikbündnis Osnabrück zu einer Demonstration gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf. Unter dem Motto „Keine Gewalt an Frauen und Queers – Stoppt Femizide“ beginnt die Veranstaltung um 17:30 Uhr mit einer Auftaktkundgebung vor der OsnabrückHalle auf dem Platz des 17. Juni. Die Demonstration führt anschließend durch die Innenstadt, über die Johannisstraße bis zum Hauptbahnhof. Der vordere Teil der Demonstration ist dabei Frauen und queeren Personen vorbehalten.
Gewalt als geschlechtsspezifisches Problem
Mit der Aktion macht das Bündnis auf die zunehmende geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam, die Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Sexualität trifft. Ein brutaler Ausdruck dieser Gewalt zeigt sich in Femiziden – der Tötung von Frauen aufgrund ihrer Identität als Frauen. Statistiken verdeutlichen das Ausmaß: Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland alle 2,4 Tage eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Auch männliche Verwandte treten häufig als Täter auf. Bislang wurden im Jahr 2024 bereits 87 Femizide registriert – die Zahl steigt seit Jahren. Das Bündnis kritisiert zudem, dass Femizide in Deutschland rechtlich nicht als spezifische Form von Tötung anerkannt sind.
Kritik an Abtreibungsgesetzen
Neben der Forderung nach einem konsequenteren Vorgehen gegen Femizide kritisieren die Organisator*innen die anhaltend strikten Regelungen zu Schwangerschaftsabbrüchen. Sie rufen dazu auf, sich der Kampagne „Abtreibungen legalisieren – jetzt!“ anzuschließen, die am 7. Dezember 2024 große Demonstrationen in Berlin und Karlsruhe plant.