Landrätin Anna Kebschull (vordere Reihe zweite von links) empfing jetzt im Kreishaus Osnabrück eine lettische Delegation. / Foto: Landkreis Osnabrück (Henning Müller-Detert)
Eine lettische Delegation aus dem Bezirk Augšdaugavas hat jetzt den Landkreis Osnabrück besucht. Landrätin Anna Kebschull empfing die vierköpfige Gruppe. Themen des Treffens waren Landwirtschaftstechnik, das duale System in der deutschen Ausbildung sowie der kulturelle Austausch. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass es künftig zu weiteren Treffen kommen soll.
Baruch Chauskin, Kantor der Jüdischen Gemeinde in Osnabrück und Gründer des Vereins „Drei Stufen“ hatte die Reise der lettischen Delegation initiiert. Diese umfasste Landrat Arvīds Kucins, Jānis Proms, Bürgermeister der Gemeinde Viški, Schuldirektorin Inara Ostrovska und ihre Stellvertreterin Oksana Sorocina. Die Gruppe wurde zudem von Hasbergens Bürgermeister Adrian Schäfer und Michael Gander begleitet, der die Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen leitet.
Austausch über wirtschaftliche und kulturelle Themen
Die Delegation hatte neben dem Landkreis auch die BBS Haste sowie den Landmaschinenhersteller Amazonen-Werke in Hasbergen besucht. Genau diese Themen spielten auch eine Rolle im Gespräch mit Kebschull. Landrat Kucins führte aus, dass die lettische Region nach Kooperationspartnern im Landwirtschaftssektor suche. Die Delegation informierte sich außerdem über die duale Ausbildung in Deutschland – also die Kombination aus Praxiserfahrung in Unternehmen und Berufsschulunterricht. Kebschull berichtete zudem nicht nur über hiesige Landmaschinenhersteller sondern auch über das Agrotech Valley Forum. Dabei handelt es sich um eine Kooperation aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, die Innovationsprojekte in der bioökonomischen Wertschöpfungskette initiiert und Unternehmen fördert.
Weitere Gespräche geplant
Die Gruppe tauschte sich außerdem über kulturelle Themen aus. Bürgermeister Proms berichtete über die Versuche in Viški, jüdische Traditionen wieder zu entdecken und zu beleben. Die Runde stimmte zu, dass es weitere Treffen geben solle, damit eine wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit aufgebaut werden könne. Das Gespräch habe zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Zukunft geliefert, betonte Kebschull.