Die jüngste öffentliche Debatte um die Schuldenbremse des Grundgesetzes hat offenbar eine Veränderung in der Meinung der Bevölkerung bewirkt. Eine Forsa-Umfrage für den “Stern” zeigt, dass der Anteil der Gegner jeglicher Änderungen seit Juli von 55 auf 48 Prozent gesunken ist.
Veränderte Haltung zur Schuldenbremse
Laut der Umfrage befürworten mittlerweile 35 Prozent der Deutschen eine höhere Kreditaufnahme des Staates für Investitionszwecke, das ist ein Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Juli. Neun Prozent der Befragten würden sogar eine völlige Abschaffung der Schuldenregel befürworten (plus zwei Prozentpunkte), während acht Prozent keine Meinung zu diesem Thema äußerten.
Parteienspezifische Standpunkte
Interessanterweise zeigt die Umfrage, dass besonders die Wähler der FDP gegen jede Änderung der Schuldenbremse sind. Allerdings sank die klare Ablehnung innerhalb dieser Gruppe von 81 auf 66 Prozent, während 34 Prozent der FDP-Anhänger inzwischen für eine Ausnahmeregel zur Finanzierung von Investitionen sind.
Grüne und SPD für Reform, CDU/CSU gespalten
Im Gegensatz dazu sprechen sich die Wähler der Grünen (64 Prozent) und der SPD (50 Prozent) mehrheitlich für eine Reform der Schuldenbremse aus. Bei den Anhängern von CDU/CSU ist das Meinungsbild weniger eindeutig: 57 Prozent lehnen Änderungen ab, 34 Prozent befürworten Ausnahmen für Investitionen und fünf Prozent unterstützen eine völlige Abschaffung der Schuldenbremse.
Methodik der Umfrage
Für die Erhebung wurden am 28. und 29. November 2024 insgesamt 1.008 Personen befragt. Die Vergleichswerte stammen aus einer gleichlautenden Umfrage vom 1. und 2. Juli 2024.
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