Interne Auseinandersetzungen innerhalb der Bundesregierung über die Einsatzbereitschaft der Regierungsflugzeuge werfen Fragen über die Anpassungsfähigkeit der Flugbereitschaft an erhöhtes Reiseaufkommen auf.
Protokollabteilung kritisiert Flugbereitschaft
Laut einem Bericht des „Spiegels“ hat die Protokollabteilung des Auswärtigen Amts, die auch für die Reisen von Kanzler- und Bundespräsidialamt zuständig ist, bereits im November letzten Jahres Kritik an der Flugbereitschaft geäußert. In einem Brief an Oberst Daniel Draken, den Chef der Flugbereitschaft, wurde bemängelt, dass die Ressourcen der Flugbereitschaft für das erhöhte Reiseaufkommen nach Corona nicht ausgelegt seien. Es wurde eine Lösung dieser Herausforderungen gefordert, woraufhin sich eine „Kontaktgruppe“ bildete.
Treffen zur Lösung der Probleme
Im Januar dieses Jahres trafen sich die Büroleiter von Baerbock, Scholz und Steinmeier mit Oberst Draken und seinem Team im Kanzleramt. Die Flugbereitschaft bat um Voranmeldung planbarer Reisen, um die Planungen zu vereinfachen. Bisher ist jedoch aus dieser Maßnahme nichts geworden.
Vorschläge zur Verbesserung der Flugbereitschaft
Die Büros von Baerbock, Scholz und Steinmeier schlugen im Mai andere Maßnahmen vor, um mehr Flüge mit den VIP-Jets zu ermöglichen. Sie schlugen vor, dass mehr Piloten und Mannschaften für verschiedene Flugzeugmuster geschult werden sollten und die Luftwaffe mehr Crews einstellen sollte, um flexibler auf kurzfristige Flugwünsche reagieren zu können.
Das Verteidigungsministerium antwortete, dass es auch bei zivilen Airlines kaum Piloten und Crews gebe, die verschiedene Flugzeugtypen fliegen können. Intern wurde kritisiert, dass die anderen Häuser offenbar nicht verstanden hätten, worum es gehe.