Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA haben am Mittwoch zu Gewinnen am deutschen Aktienmarkt geführt, wobei der DAX um 0,8 Prozent gestiegen ist. Vor allem die Papiere von Vonovia, Siemens Energy und der Commerzbank konnten zulegen, während vor allem Autowerte und die Aktie von Rheinmetall Verluste erlitten.
Aktienmarkt reagiert positiv auf US-Inflationsdaten
Nach dem Xetra-Handelsschluss wurde der DAX-Index mit 18.869 Punkten berechnet. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte: „Der Deutsche Aktienindex ließ sich nach den Inflationsdaten aus den USA, die heute ganz im Sinne von Notenbank und Anlegern ausfielen, nicht zweimal bitten, beendet seine Konsolidierung zum Wochenstart und nimmt nun geradewegs Kurs auf die 19.000er-Marke.“
Laut Oldenburger seien die Verbraucherpreise in den USA im April tatsächlich wieder etwas langsamer gestiegen als im Vormonat. Die Kerninflation lag wie vorhergesagt bei 3,6 Prozent gegenüber 3,8 Prozent im März. „Die Inflation in den USA kühlt sich also endlich wieder ab.“
Ausblick auf mögliche Zinssenkungen
Die Bühne für Zinssenkungen scheine bereitet, aber es sei ungewiss, ob sie in großem Umfang in diesem Jahr noch kommen würden. Man sehe auch an den am Mittwoch veröffentlichten Konsumentenausgaben, dass sich die US-Wirtschaft abschwächen könnte. „Die Verbraucher würden vorsichtiger, was ein Frühindikator sein könnte“, so Oldenburger.
Ein Rückgang der Inflation durch eine schwächere Wirtschaft sei zwar wahrscheinlich, aber es sei unwahrscheinlich, dass die Inflation wieder auf zwei Prozent falle. „Dann dürfte die Fed die Zinsen zwar senken, aber eben nicht deutlich.“ Trotzdem gefielen den Anlegern diese Aussichten, so dass der Aufwärtstrend am Aktienmarkt sich bis in den Sommer hinein fortsetzen könnte.
Entwicklungen bei Währungen und Rohstoffpreisen
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0864 US-Dollar (+0,48 Prozent). Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.382 US-Dollar gezahlt (+1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,48 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis stieg leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 82,44 US-Dollar, das waren 6 Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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