Der DAX hat am Mittwoch ungeachtet fehlender konjunktureller Impulse und nach einem verhaltenen Start einen kräftigen Schub erhalten. Jochen Stanzl von CMC Markets kommentierte die Börsenlage und sieht trotz der Korrekturphase keine vollständige Trendwende.
Rally am Aktienmarkt
Kurz nach 12:30 Uhr stand der DAX bei etwa 17.585 Punkten, was einen Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vortagesschluss darstellt. Jochen Stanzl von CMC Markets bezeichnete die Situation als eine Rückgewinnung der Kontrolle durch die Käufer am Aktienmarkt, betonte jedoch, dass eine vollständige Trendwende noch nicht eingetreten ist. Er merkte an, dass „die Verluste der vergangenen zwei bis drei Wochen eine normale Korrektur“ seien, die „auch deshalb so wuchtig aussieht, weil die Volatilität im Jahresverlauf auf so niedrigem Niveau verharrte“.
Keine konjunkturellen Impulse
Diese Woche fehlen dem Markt konjunkturelle Impulse, da keine nennenswerten Wirtschaftsdaten vorliegen, die Anhaltspunkte zur Stärke oder Schwäche der US-Wirtschaft liefern könnten. Allerdings wird sich dies in der kommenden Woche ändern, wenn die US-Verbraucherpreise und Daten zur Industrieproduktion sowie zum Einzelhandel veröffentlicht werden.
Zinsentscheidungen und Währungsentwicklungen
Unter Anlegern besteht eine 65-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank den Leitzins am 18. September um 50 Basispunkte senken wird. Stanzl erklärte jedoch, „Die Anleger sind in ihren Zinserwartungen schon wieder deutlich zurückgerudert“. Die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Intervention vor dem September-Termin scheint zudem abzunehmen.
In Japan hat der Crash am heimischen Aktienmarkt die Pläne der Notenbank zur Zinserhöhung durchkreuzt, sendet aber gleichzeitig Signale der Entspannung. Die Bank of Japan wird dennoch weiterhin daran arbeiten müssen, den steigenden Preisniveaus im Land gerecht zu werden.
Zum Abschluss, die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0919 US-Dollar, während ein Dollar für 0,9158 Euro zu haben war.
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