Der Dax startet am Montag mit einer kaum veränderten Leistung in die neue Handelswoche. Der Leitindex schreibt um 9:30 Uhr rund 17.740 Punkte. Während sich die optimistische Stimmung auf dem Markt hält, warnt Analyst Jochen Stanzl vor einer möglichen Verkaufswelle aufgrund steigender Kurse und bevorstehender, entscheidender Termine.
Dax Leistung und Experten Analyse
Der Dax, Deutschlands oberster Aktienindex, begann den Handelstag mit nur geringfügigen Änderungen. MTU, Henkel und Volkswagen führten die Kursliste an, während Covestro, Fresenius und Siemens Energy am Ende der Liste standen.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, kommentierte: „Noch vermittelt der Dax den Eindruck, als könne ihn nichts aus der Bahn werfen, der entsprechende Volatilitätsindex notiert auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren“. Er fügte hinzu, dass eine eventuell angelaufene 18.000er-Marke gegen entscheidende Termine verteidigt werden muss. „Wenn Kurse zu stark steigen, können bereits kleine Enttäuschungen eine größere Verkaufswelle auslösen.“
Markt Reaktionen und Fed-Chef Aussagen
Stanzl deutete auch darauf hin, dass der Ausbruch im Goldpreis auf den höchsten Schlusskurs der Geschichte zeigt, dass Anleger Schutz vor einem möglichen unruhigen Umfeld suchen könnten. Er spekulierte, dass Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, in seiner Anhörung vor dem Kongress bekräftigen könnte, dass er es nicht eilig habe, die Leitzinsen zu senken.
Darüber hinaus sieht Stanzl eine Debatte aufkommen, ob die US-Notenbank aufgrund der Stärke des US-Wirtschaftswachstums und steigender Aktienkurse ihren Plan, die Leitzinsen dreimal zu senken, weiter zurückstellen könnte. „Es ist aber fraglich, ob die Märkte auf eine solche Botschaft vorbereitet sind“, warnte er.
EZB unter Druck und die Auswirkungen auf die Eurozone
Nach Stanzl gerät die Europäische Zentralbank (EZB) unter Druck, sollte die US-Notenbank an ihrer Haltung festhalten. „Die EZB muss am Donnerstag erklären, ob und wie sie ihre geldpolitische Führungsrolle bekleiden will, wenn die Fed erst viel später an der Zinsschraube dreht.“
Der Euro tendierte am Montagmorgen kaum verändert, kostete jedoch 1,0842 US-Dollar (+0,03 Prozent). Der Ölpreis stieg leicht an, mit einem Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete es gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,74 US-Dollar, das waren 19 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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