Am Donnerstagmorgen startete der Dax schwach in den Handelstag. Der Chef-Marktanalyst von CMC Markets, Jochen Stanzl, sieht in den Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell Hinweise auf eine mögliche Zinswende im September.
Jochen Stanzl: „Die Zinswende könnte im September kommen“
Der Marktanalyst von CMC Markets, Jochen Stanzl, erklärte, dass die Äußerungen des Fed-Chefs Jerome Powell Raum für eine mögliche Zinssenkung im September geben. „Jerome Powell hat gestern die Tür für eine Zinssenkung im September weit geöffnet, sofern die Daten bis dahin nicht in eine völlig andere Richtung weisen“, so Stanzl. „Der Fed-Chef war damit sogar konkreter, als viele erwarteten. Nun werden die Arbeitsmarktdaten am Freitag noch wichtiger, da sie Teil der Bedingung sind, dass die Fed im September tatsächlich die Zinswende einleitet.“
Die Bedenken der Fed bezüglich des Arbeitsmarktes
Stanzl glaubt, dass die zunehmende Sorge der Fed über eine Abschwächung des Arbeitsmarktes den Wechsel von ihrer bisherigen, auf die Inflationsentwicklung ausgerichteten Politik kennzeichnet. „Jedoch liegen die Zinsen schon eine lange Zeit auf einem Niveau, das die Aktivität in der Wirtschaft bremst, und Rezessionen sind oft erst Monate später erkennbar, nachdem sie bereits eingetreten sind. Das ist der Drahtseilakt, den die Fed gerade absolvieren muss.“
Schwankungen am Aktienmarkt weiterhin unentschieden
„Der Deutsche Aktienindex schlägt weiter Haken wie ein Kaninchen. Einen Tag im Plus, den nächsten wieder im Minus. Anleger suchen weiter vergeblich nach einer Richtung. Was bleibt, ist eine Schaukelbörse ohne Richtung.“, erläutert Stanzl die derzeitige Situation am Markt. „Auch die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September kann die Anleger in Frankfurt noch nicht in neue Positionen locken. „Der September war bereits erwartet worden. Dass Powell ihn gestern als konkreten Termin nannte, war zwar für viele eine Überraschung, löst aber bislang auch keine Begeisterung aus.“
Schwächelnder Euro
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich die europäische Gemeinschaftswährung schwächer: Ein Euro kostete 1,0810 US-Dollar (-0,14 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9251 Euro zu haben.
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