Am Montag startete der DAX mit Kursgewinnen in den Handelstag. Angetrieben durch die positiven Arbeitsmarktzahlen aus den USA, reagierten die Anleger positiv, trotz Anzeichen, dass eine Zinswende in diesem Jahr ausfallen könnte.
Positives Marktverhalten trotz möglicher ausbleibender Zinswende
Am Montagmorgen wurde der Leitindex DAX mit rund 18.255 Punkten berechnet, was 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag liegt. Zalando, Mercedes-Benz und die Porsche-Holding rangierten an der Spitze der Kursliste, während Bayer, Beiersdorf und Merck den Schluss bildeten.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, verwies auf die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten aus den USA: „Die US-Wirtschaft kommt ganz gut mit den hohen Zinsen klar. Die fehlende Notwendigkeit für die Notenbank, die Zinsen zu senken, stellt die Rally am Aktienmarkt jetzt auf eine harte Probe.“
Unsicherheiten bezüglich einer möglichen Zinswende
Stanzl bemerkte weiterhin, dass die Kurse monatelang in Erwartung einer Zinswende stiegen. Sollte diese nun verzögert werden oder ganz ausfallen, so müsste sich der Markt völlig neu sortieren. „Zwar kann die Entwöhnung der Investoren von Zinssenkungen durch starke Wirtschaftsdaten besser gelingen, ohne neue Volatilität und einiges an Korrekturpotenzial dürfte sie allerdings nicht über die Bühne gehen“, so Stanzl.
Situation rund um die Zinssenkungen
„Vor den US-Inflationsdaten in dieser Woche dürfte der Handel nervös bleiben, da es in der vergangenen Woche Signale aus der US-Notenbank gab, dass Zinssenkungen in diesem Jahr ganz ausfallen könnten, wenn die Inflation nicht weiter abnehme“, erklärte Stanzl. Er deutete an, dass der Markt die Möglichkeit einer Senkung im Juni noch nicht vollständig eingepreist habe, obwohl mittlerweile schon nicht mehr mehrheitlich von einer Senkung im Juni ausgegangen werde.
Euro und Ölpreis
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0834 US-Dollar (-0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9230 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 89,91 US-Dollar; das waren 126 Cent oder 1,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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