Am Donnerstag startete der DAX mit Gewinnen in den Handelstag, lag mit rund 18.219 Punkten, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau des Vortages. Wie Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets, erläuterte, stehen kurz vor dem Halbjahresende wichtige Markteinflüsse, insbesondere den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben, zur Bestimmung der Inflationsrate bevor, hinsichtlich dessen Auswirkung auf die Politik der US-Notenbank gespannt wird.
Einflüsse auf den Handel
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, erklärte: „Kurz vor dem Ende des Halbjahres haben die großen Indizes noch einige wichtige Einflüsse zu verdauen, insbesondere den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben und damit den von der US-Notenbank Fed favorisierten zur Bestimmung der Inflationsrate.“ Auch gab er eine Prognose ab: „Die Wahrscheinlichkeit liegt aktuell bei nur zehn Prozent, dass sie bereits Ende Juli die Leitzinsen senkt.“
Markterwartungen und -reaktionen
Stanzl betonte weiter, dass die Stimmung auf dem Markt schnell kippen könne, falls die Inflationsdaten nicht den Erwartungen entsprechen. „Die Anleger haben schon mehrere Male in diesem Jahr ihre Hoffnungen völlig über Bord geworfen, was das Thema Zinssenkungen anbelangt, also warum sollten sie das nicht erneut tun?“
Die Rolle der US-Notenbank
Laut Stanzl wird der Fed nachgesagt, ihre Geldpolitik rund um wichtige Präsidentschaftswahlen ungern zu ändern, um nicht in den Verdacht von Wahlbeeinflussung zu geraten. „Weil die US-Wirtschaft keine Anzeichen einer Rezession zeigt, haben die Währungshüter um Jerome Powell theoretisch durchaus die Möglichkeit, mit einer Zinssenkung bis Dezember oder sogar bis ins neue Jahr hinein zu warten.“
Entwicklungen in der Weltwirtschaft
Am Donnerstagmorgen stärkte sich die europäische Gemeinschaftswährung leicht: Ein Euro kostete 1,0696 US-Dollar, während im Gegenzug ein Dollar für 0,9349 Euro zu haben war. Der Ölpreis sank leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 85,10 US-Dollar, das waren 15 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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