Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt ist am Mittwoch kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 09:45 Uhr wurde der Dax mit rund 15.570 Punkten berechnet, das entspricht einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Vortag.
Besonders stark im Plus rangierten die Aktien von Continental. Der Autozulieferer hatte zuvor neue Geschäftszahlen vorgelegt, die bei den Anlegern offenbar gut ankamen. Unter anderem konnte das Unternehmen den Betriebsgewinn trotz deutlich höherer Kosten überraschend steigern. Die Papiere von Symrise, Zalando und Adidas standen unterdessen entgegen dem Trend deutlich im Minus am Ende der Kursliste. Der erwartete stärkere Anstieg der Zinsen in den USA sorgt bei den Anlegern in Deutschland offenbar für mehr Zurückhaltung. “Investoren werden zunehmend vorsichtiger, da ihnen klar wird, dass es die US-Notenbank ernst meint”, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Die Zeiten der “Ping-Pong-Zinspolitik” seien vorbei. Jetzt werde mit “hartem Volley gespielt” und daran müssten sich die Marktteilnehmer erst gewöhnen. “Der Notenbank-Put ist endgültig ausgelaufen.” Der Druck auf Immobilien- und Aktienanlagen nehme zu. Zusätzlich drohe ein wahrnehmbarer Konjunkturrückgang durch das hohe Zinsniveau, so Lipkow. Die Realwirtschaft komme wieder im Einklang mit einer normalen Zins- und Geldmarktpolitik der großen Notenbanken. Langfristige Inflationsbekämpfung stehe vor kurzfristiger Konjunkturförderung als Ziel bei der Fed. “Das wird den Druck auf die Aktienmärkte vorerst weiterhin aufrecht halten”, sagte der Marktexperte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0547 US-Dollar (-0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9482 Euro zu haben.