Am Dienstag startete der DAX mit einem positiven Trend in den Handelstag und erreichte gegen 9:30 Uhr einen Leitindex von rund 15.370 Punkten, was einen Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortag darstellt. An diesem Tag wurde besonders die Veröffentlichung neuer Inflationsdaten aus den USA erwartet, die Aufschluss über den zukünftigen Verlauf der Geldpolitik geben könnten.
Analyse des DAX und der Erwartungen für den Handelstag
An der Spitze der Kursliste standen Continental, Siemens Energy und RWE, während es Verluste bei Bayer, MTU und Zalando gab. Die Anleger erwarteten gespannt die Freigabe der neuen Inflationsdaten aus den USA. Jochen Stanzl, der Chef-Marktanalyst von CMC Markets, äußerte sich zu den Erwartungen: „Mit den am Nachmittag anstehenden Inflationsdaten aus den USA stehen die Hoffnungen der Anleger auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank auf dem Prüfstand. Aber auch wenn die heutigen Zahlen im Jahresvergleich weiter rückläufig sind, könnte die Hängepartie in Sachen Geldpolitik anhalten.“
Ausblick auf die Entwicklung der Geldpolitik in den USA
Laut Stanzl benötigt die Federal Reserve wahrscheinlich sechs oder sieben Monate in Folge mit einem Anstieg der Kerninflation von bestenfalls unter 0,3 Prozent zum jeweiligen Vormonat, um ein Ende der Zinserhöhungen sicher kommunizieren zu können. „Da sind wir noch lange nicht angekommen“, so Stanzl. Darüber hinaus wies er auf den sich abzeichnenden US-Schuldenstreit hin: „Auch im US-Schuldenstreit zeichnet sich vor dem drohenden Shutdown keine Lösung ab, im Gegenteil: Mike Johnson, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, schlägt einen Übergangshaushalt vor, der keine weiteren Hilfen für die Ukraine enthält. Dieser dürfte auf harten Widerstand der Demokraten treffen, deren Stimmen er aber braucht, weil die Hardliner in seiner Partei bereits angekündigt haben, mit Nein stimmen zu wollen.“
Mögliche Auswirkungen auf die Bonität der USA
Infolge dieses fiskalpolitischen Hickhacks prüft die Ratingagentur Moody’s bereits die Bonität der USA, wobei ein Entzug der Höchstnote droht. Als Fitch im August diesen Schritt ging, war es zu einem Ausverkauf bei Aktien gekommen.
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