Die Handelswoche startet mit einem freundlichen Dax, der am Montagmorgen mit rund 16.680 Punkten berechnet wurde, 0,8 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. Während starke Wirtschaftsdaten aus den USA und nachlassende Inflationssorgen die großen Indizes an der Wall Street auf neue Rekorde steigen lassen, kämpft der Deutsche Aktienindex damit, zu folgen.
Schwierigkeiten des Dax beim Folgen der Wall Street
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, äußerte sich zur aktuellen Lage: „Der Deutsche Aktienindex tut sich schwer damit, einer Wall Street zu folgen, an der die großen Indizes dank starker Wirtschaftsdaten und nachlassender Inflationssorgen auf neue Rekorde steigen.“ Er erklärt weiter, dass es zur Abwechslung mal nicht die wachsende Hoffnung auf baldige Zinssenkungen sei, die den Anstieg verursachen. Stattdessen seien es starke Konjunkturdaten, die das Warten auf die Zinssenkung erleichtern. „Die Musik spielt ganz klar an der Wall Street, für den Dax bleibt zunächst nichts weiter als eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau“, so Stanzl.
Zukunftsaussichten des Dax
Stanzl äußerte sich auch zu den Aussichten des Dax: „Nachdem eine ganze Weile lang die Wahrscheinlichkeit einer harten oder weichen Landung der US-Wirtschaft abgeschätzt wurde, spielen die Investoren mittlerweile das Szenario einer vollständig ausbleibenden Landung durch.“ Er führte aus, dass die Aktienkurse in der Vergangenheit stiegen, wenn die US-Notenbank Fed ohne Hast und Eile und vor allem ohne wirtschaftlich dringenden Grund die Zinsen wieder senkte. Daraufhin gingen Anleger wieder verstärkt ins Risiko.
Wirtschaftliche Daten aus den USA
Darüber hinaus betonte Stanzl: „Eigentlich wurde für das vierte Quartal ein Wirtschaftswachstum in den USA zwischen 1,8 und 1,9 Prozent erwartet. Die Einzelhandelsdaten für Dezember deuten aber eher auf ein Wachstum von 2,4 Prozent hin.“ Auch der Arbeitsmarkt zeige sich von seiner starken Seite, mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung, die auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen sind.
Blick auf die Inflation und die Währung
Zum Abschluss äußerte sich der Marktexperte zum Thema Inflation und Währung: „Die Fed könnte sich in der glücklichen Situation wiederfinden, die Situation richtig eingeschätzt zu haben: Sie konnte die Zinsen schnell anheben, ohne eine Rezession ausgelöst zu haben, sie könnte damit aber die Inflation erfolgreich bekämpft haben, trotz weiter steigender Börsen.“ Der in dieser Woche erwartete Preisindex der Konsumausgaben sei ein breites Maß für die Messung der Inflation und zähle zu den wichtigsten Inflationsindikatoren der Fed. „Während der Gesamtindex bereits unter drei Prozent gesunken ist, könnte der Kernindex das erste Mal diese Hürde nach unten knacken“, sagte Stanzl. Er erwähnte auch die stärkere Tendenz der europäischen Gemeinschaftswährung, mit einem Euro, der 1,0901 US-Dollar kostete (+0,08 Prozent).
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