Der Deutsche Aktienindex (DAX) startete am Freitagmorgen optimistisch in den Handelstag, getrieben vom Optimismus beim Technologieunternehmen Apple. Doch Experten warnen Anleger, Skepsis ist angebracht wegen möglicher Aktienkurs-Volatilität, die von den anstehenden US-Arbeitsmarktdaten ausgelöst werden könnte.
DAX eröffnet freundlich, Beeinflussung durch Apple
Am Freitagmorgen startete der DAX mit rund 17.945 Punkten um 9:30 Uhr in den Handel, was 0,3 Prozent über dem Schlussniveau des Vortages lag. Laut dem Chef-Marktanalysten bei CMC Markets, Jochen Stanzl, sorgte der Optimismus beim Tech-Riesen Apple auch auf dem Frankfurter Börsenparkett für gute Stimmung. Mit den besten Kursen positionierten sich Siemens Energy, Commerzbank und Deutsche Bank. Daimler Truck hingegen schlug sich schlecht, gezeichnet durch einen jüngsten Absatzrückgang.
Apple: Von Wachstums- zu Value-Unternehmen
Stanzl warnte jedoch vor übertriebenem Optimismus bei Apple: „Skepsis ist jedoch angebracht. Das nachbörsliche Plus in der Aktie von sieben Prozent darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das iPhone-Geschäft weiterhin nur mäßig läuft. Apple wird sich nicht jedes Quartal mit einem so großen Aktienrückkauf von diesem Problem freikaufen können.“
Er merkte an, dass Apples Ausschüttungspolitik es mehr zu einem Value-Unternehmen mache, das Gewinne an seine Aktionäre zurückführe, anstatt sie für Forschung und Entwicklung auszugeben. „Apple ist in der Transformation von einem Wachstums- zu einem Value-Unternehmen und das dürfte auch mit der Implementierung von Künstlicher Intelligenz in das in drei Monaten erwartete iPhone 16 so bleiben“, erläuterte Stanzl.
Aktienmarkt bleibt vorerst neutral
Stanzls Analyse deutet darauf hin, dass der DAX momentan charttechnisch neutral zu bewerten sei und sich dieser Zustand erst ändern würde, wenn der Index entweder über oder unter bestimmte Werte ausbräche. „Aus saisonaler Sicht könnte sich der Index bis zum 7. Juni in einem leichten Aufwärtstrend bewegen. Bei einem Durchbruch über 18.200 wäre sogar temporär ein neues Allzeithoch möglich.“
Er warnte jedoch, dass es danach düster aussehen könnte, und Anleger sollten dieses Szenario mit Skepsis begegnen.
Auswirkungen der US-Arbeitsmarktdaten
Die US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden, stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Stanzl kommentierte dazu: „Die US-Notenbank hat ein Doppelmandat und konzentriert sich neben der Inflation auch auf den Arbeitsmarkt. Sie will eher eine Abkühlung als eine fortgesetzte Stärke in beiden Bereichen sehen.“ Wenn diese Abkühlung nicht eintrete, könnte dies die aktuell sehr volatilen Aktienkurse empfindlich treffen.
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