Zum Ende der Handelswoche hat der Dax das Vortagesniveau beibehalten. Trotz eines positiven Tagesstarts drehte der Index am Nachmittag ins Minus, bevor er sich wieder dem Schlussstand von Donnerstag annäherte.
Der Dax nach einer Rekordwoche
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, äußerte sich zur aktuellen Lage: “Nach einer weiteren Rekordwoche und dem kurzen Ausflug über die 17.000er Marke ging dem Deutschen Aktienindex zum Wochenschluss ein wenig die Luft aus. Auch zum großen Verfall von Optionen und Futures wollten sich die Anleger heute nicht mehr wirklich engagieren, sodass sich die Frage stellt, ob die Bücher für dieses Jahr nach den fulminanten Gewinnen bereits geschlossen wurden.”
Oldenburger stellte zudem fest, dass sich seit Langem die US-Notenbank den Erwartungen des Marktes angepasst habe. Er erwähnte weiter: “Dass Powell damit die Rally der vergangenen sieben Wochen am Aktien- und Rentenmarkt im Nachhinein absegnen würde, war die wohl größte Überraschung des Jahres. Da war es schon fast zu erwarten, dass die Notenbanken in London und Frankfurt nur einen Tag später gegen die zunehmenden Wetten auf Zinssenkungen argumentierten und ihr Engagement bekräftigten, die Inflation weiterhin im Auge zu behalten.”
Verlauf der Einzelwerte und Rohstoffpreise
Bis kurz vor Handelsschluss bildeten die Symrise-Aktien das Dax-Schlusslicht, aufgrund einer abgesenkten Gewinnprognose. An der Spitze standen hingegen die Papiere von Zalando. Gleichzeitig sanken die Preise für Gas und Öl: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar kostete 33 Euro und damit fünf Prozent weniger als am Vortag.
Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 76,19 US-Dollar, das waren 42 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0907 US-Dollar (-0,77 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9169 Euro zu haben.
Oldenburger schlussfolgerte: “Derzeit deutet vieles darauf hin, dass es den Notenbanken gelingt, eine weiche Landung der Wirtschaft zu erzeugen. Andererseits aber spiegeln die Aktienmärkte jetzt sehr viel Optimismus wider, was sie anfällig für Enttäuschungen macht.”
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