Der Dax legte zum Wochenausklang zu und schloss mit 16.961 Punkten, einem Anstieg von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortag, obwohl es nicht für ein Rekordhoch reichte. Die Inflationsentwicklung in den USA und die Erwartung einer möglichen geldpolitischen Lockerung seitens der Federal Reserve (Fed) trugen zur positiven Marktreaktion bei.
Dax zeigt Aufwärtstrend trotz fehlendem Rekordhoch
Nach einem schwachen Start schwenkte der Dax in ein Plus um. „Auch heute hat es für ein neues Rekordhoch im Deutschen Aktienindex nicht ganz gereicht. Eventuelle Feierlichkeiten müssen also auf die nächste Woche verschoben werden“, kommentierte Konstantin Oldenburger , Marktanalyst bei CMC Markets, den Handelstag.
Komfortable Lage für die Fed aufgrund von Inflationsentwicklung
„Der von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsindikator zeigte heute, dass der Preisdruck in den USA im Dezember deutlich nachgelassen hat. Der Anstieg des Kernpreisindex für die persönlichen Konsumausgaben, der die volatileren Kosten für Lebensmittel und Energie ausklammert, verlangsamte sich im Dezember im Jahresvergleich auf 2,9 Prozent“, so Oldenburger weiter.
Er führte aus, dass trotz des Wirtschaftswachstums in den USA von 3,3 Prozent im letzten Quartal des Jahres 2023 sich der Preisauftrieb verlangsamt habe. „Aber selbst bei diesem starken Wachstum verlangsamt sich der Preisauftrieb, was der Fed die Flexibilität gibt, den geldpolitischen Rahmen etwas lockerer, aber auch nicht zu locker zu gestalten“, sagte Oldenburger.
Erwartungen einer möglichen geldpolitischen Lockerung
Der Markt scheint sich auf Zinssenkungen im Mai einzustellen, doch eine Zinssenkung im März sollte nicht ausgeschlossen werden, sollte sich die kommende Datenlage entsprechend entwickeln, erklärte der Marktanalyst.
Unternehmen und Rohstoffpreise im Fokus
Zum Handelsschluss standen die Sartorius-Aktien an der Spitze der Kursliste in Frankfurt, während die Papiere von RWE das Schlusslicht bildeten, nachdem beide Konzerne ihre Geschäftszahlen vorgestellt hatten. Der Gaspreis stieg auf 28 Euro pro Megawattstunde (MWh), was einem Verbraucherpreis von mindestens sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern entspricht. Der Ölpreis sank hingegen leicht auf 82,28 US-Dollar für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent.
Stärkere Position der Gemeinschaftswährung
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0864 US-Dollar (+0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9204 Euro zu haben.
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