Am Freitag verzeichnete der DAX einen minimalen Rückgang, während Marktanalyst Konstantin Oldenburger die steigenden Kosten für Frachtcontainer aufgrund des zunehmenden Konflikts im und um das Rote Meer als potenzielle Inflationstreiber identifiziert. Trotz der leichten Schwäche des Index wertet der Markt die Vermeidung eines erneuten Regierungs-Shutdowns in den USA positiv.
Leichte Schwäche im DAX, aber Vermeidung der US-Regierungsschließung positiv aufgenommen
Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte den geringfügigen Rückgang des DAX: „Die Anleger trauten der 300-Punkte-Rally vom Jahrestief noch nicht über den Weg“. Allerdings wurde die Vermeidung eines weiteren Regierungs-Shutdowns in den USA positiv zur Kenntnis genommen. „Anleger können dieses Thema nun wieder bis Anfang März ausblenden, bevor die Frist der nächsten Übergangslösung wieder abläuft“, sagte Oldenburger.
Zunehmender Konflikt im und am Roten Meer treibt Frachtkosten in die Höhe
Die sich verschärfende Situation im Roten Meer, die Frachtunternehmen zu Umwegen zwingt, lies die Preise für Frachtcontainer schnell ansteigen. Oldenburger warnt davor, diese Entwicklung zu ignorieren: „Mit dem zunehmenden Konflikt im und am Roten Meer steigen die Preise für Containerladungen rasend schnell an, da immer mehr Reedereien Umwege ihrer Schiffe einplanen müssen.“ Dies führe zu steigenden Transportkosten und besitze das Potenzial, die Inflation anzutreiben.
Mögliche Inflationserhöhung und Auswirkungen auf Öl- und Gaspreise
„Auswirkungen sehen wir bereits für Spediteure von Rohstoffen, von Öl bis Gas und sogar Vieh. Der Verbraucher spürt den Effekt dagegen in der Regel mit einer Verzögerung von vier bis neun Monaten, sodass sich die Inflationsraten im zweiten Halbjahr wieder nach oben entwickeln und so die Notenbanken von deutlicheren Zinssenkungen abhalten könnten“, so Oldenburger. Er prognostiziert ebenfalls, dass die militärische Eskalation des Konflikts den Ölpreis beeinflussen könnte, der kurz vor einem dynamischen Anstieg steht.
Der Gaspreis stieg am Freitag ebenso: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 29 Euro, was zwei Prozent mehr als am Vortag entspricht. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 79,17 US-Dollar, das waren sieben Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0884 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9188 Euro zu haben.
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