Der deutsche Leitindex DAX hat am Freitag kräftig zugelegt und den Xetra-Handel bei 16.705 Punkten abgeschlossen, was einem Plus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Marktes sieht in den fallenden Erzeugerpreisen und der Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in naher Zukunft positive Zeichen. Die Wahl in Taiwan könnte ebenfalls Einfluss auf den deutschen Markt haben, ebenso wie die verschiedensten Entwicklungen in der Automobilindustrie.
Marktanalyst sieht positive Zeichen trotz volatiler Börsenlage
Der deutsche Aktienindex setzte seinen Aufwärtstrend am Freitag fort, trotz vorübergehender Rückgänge zur Mittagszeit. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Marktes, begründet den Anstieg mit den schwächer als erwarteten Erzeugerpreisen in den USA. “Nach wieder leicht anziehenden Verbraucherpreisen in den USA gestern hellten heute schwächer als erwartete Erzeugerpreise die Stimmung an der Börse wieder auf”, so Oldenburger.
Zinssenkungen und Taiwan-Wahl könnten Einfluss auf den Markt haben
Auch die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen und die anstehenden Wahlen in Taiwan könnten laut Oldenburger den Markt beeinflussen. “So bleibt auch für den Dax die Fortsetzung der Rally eine Option, auch wenn die heute mit den großen Banken gestartete Berichtssaison in den USA noch nicht wirklich überzeugen konnte”, erklärt der Marktanalyst.
Entwicklungen in der Automobilindustrie
Der Automobilsektor spürte am Freitag einige Störungen, wobei die Aktien von Porsche, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen am unteren Ende der DAX-Liste landeten. Zu den Hintergründen gehört unter anderem, dass Tesla und Volvo ihre Produktion aufgrund von Lieferkettenproblemen stoppen mussten, die durch die Huthi-Miliz ausgelöst wurden. Auch die Entscheidung des Autovermieters Hertz, 20.000 Elektroautos zu verkaufen, wurde von Anlegern kritisch gesehen.
Energiepreise und Devisenmarkt
Unterdessen stiegen die Gas- und Ölpreise an: Eine Megawattstunde Gas kostete vier Prozent mehr als am Vortag, während ein Fass der Nordsee-Sorte Brent um 1,9 Prozent auf 78,84 US-Dollar anstieg. Im Devisenhandel tendierte der Euro etwas schwächer gegenüber dem Dollar.
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