Am Donnerstag hat der DAX trotz einer vorsichtigen Erwartungshaltung der Anleger zugelegt. Damit baut er seine Position nach dem kürzlich erreichten Jahrestief aus. Die Papiere von Infineon und Siemens Energy führten die DAX-Liste an, während E-on und Bayer Verluste verzeichneten. Parallel dazu stiegen die Preise für Gas und Öl leicht an.
Optimismus trotz Unsicherheiten
Zum Xetra-Handelsschluss wurde der DAX mit 16.567 Punkten berechnet, was einem Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Nach einem zurückhaltenden Start erholte sich der Deutsche Aktienindex im Laufe des Tages. „Konstantin Oldenburger„, Marktanalyst bei CMC Markets, kommentierte die Entwicklung positiv: „Der Deutsche Aktienindex hat seinen Kopf noch mal aus der Schlinge gezogen. Dass der Markt nach dem gestern erreichten Jahrestief nicht weiter an Boden verlor, ließ einige Anleger neuen Mut fassen und wieder einsteigen.“
Spekulationen um geldpolitische Wende
Trotz der gedämpften Zinssenkungserwartungen aufgrund der Rhetorik der Notenbanken in den letzten Tagen, bleiben die Hoffnungen der Anleger auf eine geldpolitische Wende bestehen. Oldenburger erklärt: „Der Markt preist immer noch mindestens fünf Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte durch die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank ein. Es ist für Investoren keine Frage des ‚ob‘, sondern nur noch des ‚wann‘ und in welchem Tempo.“
Blick auf den Energie- und Währungsmarkt
Unterdessen erfuhren die Preise für Gas und Öl leichte Steigerungen. Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 28 Euro, ein Prozent mehr als am Vortag. Gleichzeitig stieg der Preis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent auf 78,41 US-Dollar, ein Plus von 53 Cent oder 0,7 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0862 US-Dollar (-0,17 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9206 Euro zu haben.
Marktanalyst Oldenburger zeigt sich optimistisch
Trotz der Unsicherheiten bleibt Oldenburger optimistisch: „Angesichts der weiterhin großen Kluft zwischen den Markterwartungen für die Zinsen und den Projektionen der Zentralbanken könnte sich in diesem Jahr aber durchaus die eine oder andere Art von Überraschung ergeben, die nicht unbedingt negativ sein muss.“ Er erinnert die Anleger daran, dass „die niedrigeren Zinsen zwar schon eingepreist sind, der Weg dorthin aber alles andere als sicher ist und voller handelbarer Chancen.“
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