Der DAX hat am Mittwochmorgen kaum Veränderungen gezeigt, obwohl Experten auf die potenziellen Auswirkungen der politischen Unsicherheit in Frankreich, den USA und hinsichtlich der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank verweisen. Zudem beeinflusst die dauerhafte Rotation zwischen verschiedenen Anlageklassen weiterhin den Markt.
Anstehende Ereignisse könnten Unruhe stiften
Am Mittwochmorgen startete der DAX fast unverändert in den Handelstag, der Leitindex wurde gegen 9:30 Uhr mit etwa 18.530 Punkten berechnet, was einem Anstieg von 0,1 Prozent gegenüber dem Schlussniveau vom Vortag entspricht. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, meinte dazu: „Der Ausbruch des Deutschen Aktienindex über den Widerstand bei 18.600 Punkten stellt sich im Nachhinein als Fehlausbruch heraus“.
Unsicherheit und Volatilität
Stanzl deutete an, dass die Erwartungen der Marktteilnehmer an einen möglichen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) im September möglicherweise enttäuscht werden könnten. „Doch dürften die Notenbanker weder erneut an der Zinsschraube drehen, noch sich zu konkreten Ankündigungen für eine nächste Senkung im September hinreißen lassen.“, so Stanzl.
Politische Unruhen in Blickpunkt
Auch die politische Situation in Frankreich und den USA könnte die Märkte beeinflussen. Über die USA meinte Stanzl: „Die Ernennung von J. D. Vance zum Vizepräsidenten-Kandidaten deutet auf einen starken Fokus auf die „America First“-Politik hin, die auch Deutschland zu spüren bekommen könnte. Das erhöhe die Unsicherheit im Dax. „Es wäre einer Regierung Trump zuzutrauen, dass etwa Forderungen nach einem ausreichenden Beitrag zum Verteidigungsbudget verknüpft werden mit der Androhung von Strafzöllen.“
Marktrotation und Goldpreis
Der Analyst wies auch auf die anhaltende Umschichtung von Investorengeldern in den USA hin. Gold erreicht in der Zwischenzeit ein neues Rekordhoch und profitiert vor allem von anhaltenden Käufen von Zentralbanken, der Hoffnung auf Fed-Zinssenkungen und dem anhaltenden Appetit der Investmentkäufer aus China. Stanzl fügte hinzu: „Viele bringen auch eine erneute Trump-Präsidentschaft mit Instabilität in Verbindung, was weitere Goldkäufe auslösen könnte.“
Am Mittwochmorgen war die europäische Gemeinschaftswährung etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0905 US-Dollar (+0,03 Prozent). Der Goldpreis ließ allerdings von seinem Rekordkurs leicht nach, am Morgen wurden für eine Feinunze 2.467 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Dies entspricht einem Preis von 72,72 Euro pro Gramm.
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