Der Dax zeigt sich am Donnerstag nach einem schwachen Start weiterhin im Minus, trotz der selektiven Investitionen in deutsche Aktien durch europäische Anleger. Bedeutende Impulse sind von den anstehenden Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA und den Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne zu erwarten.
Die Entwicklung des Dax und der Investorenansatz
Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.860 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Trotz des Abschwungs zeigt sich Andreas Lipkow, Marktanalyst, zuversichtlich: “Die europäischen Investoren lassen sich nicht so schnell erschüttern und bleiben weiterhin selektiv auf der Käuferseite bei den deutschen Aktien”, sagte Lipkow. Insbesondere die Titel der Deutschen Bank, Infineon und Siemens Healthineers stehen im Fokus der Anleger. Die Deutsche Bank hatte zwar sinkende Gewinnzahlen veröffentlicht, die jedoch weniger schwach ausfielen als befürchtet.
Veränderungen im Aktienhandel
Andere Titel scheinen hingegen weniger beliebt zu sein: “Verkauft werden derzeit die Aktien von Adidas, Zalando und Bayer.” Der Sportartikelhersteller Adidas hat offensichtlich mit seinen Gewinnaussichten die Erwartungen vieler Anleger nicht erfüllen können.
Trotz der derzeitigen Marktsituation bleibt Lipkow optimistisch: “Der Drops ist noch nicht gelutscht und die Zuversicht für die europäische Konjunktur, ab der zweiten Jahreshälfte, bleibt bestehen”. Dabei hebt er hervor, dass neue Impulse auf die Marktteilnehmer warten, insbesondere durch die anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA und den Quartalszahlen einiger großer US-Technologiekonzerne wie Apple, Amazon und Meta. “Das kann die Karten zum Beginn des Handelsmonats Februar noch einmal neu mischen”, sagte Lipkow.
Wechselkurse und Ölpreisentwicklung
Am Donnerstagnachmittag zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0806 US-Dollar (-0,08 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9254 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 81,23 US-Dollar, das waren 68 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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