Der Deutsche Aktienindex (Dax) startete schwach in den Handelstag und lag etwa 1,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Trotz positiver Quartalszahlen von Apple und Amazon bleibt das Kaufinteresse der Anleger aus und die Ängste vor einer möglichen Rezession nehmen zu.
Marktschwäche trotz positiver Quartalszahlen
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, erklärte, dass die Dynamik des Ausverkaufs im Deutschen Aktienindex eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung andeutet. „Die Quartalszahlen von Apple und Amazon können das Kaufinteresse der Anleger nicht wecken. Zu schwer lastet die allgemeine Ausverkaufsstimmung auf den Gemütern. An der Wall Street scheint auch die Rettung in kleine oder mittelstark kapitalisierte Aktien aus dem Russel 2000 nicht mehr zu helfen“, kommentierte er.
Rezessionsängste und Verkaufsdruck
Stanzl fügte hinzu, dass die Anleger aufgrund der aktuellen Gesamtsituation vorsichtig geworden seien, selbst wenn es leicht positive Nachrichten gibt. „Anleger sind mit der Gesamtsituation nicht zufrieden und sind daher auch schon vorsichtig, wenn es leicht bessere als erwartete Nachrichten gibt. Es ist gerade nicht die Zeit, Aktien zu kaufen. Viele denken jetzt eher an den Verkauf. Die Angst vor einer Rezession nimmt wieder zu. Das Rezessionsgespenst hat es zurück auf das Parkett geschafft. Wenn die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute zu schwach ausfallen, könnte es mit den Kursen rund um den Globus so dynamisch weiter nach unten gehen, wie es gestern zu beobachten war.“
Verhaltene Reaktionen auf Quartalszahlen von Tech-Giganten
Amazon konnte trotz eines grundsätzlich guten Quartalsberichts die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen, während Apple die Erwartungen zwar übertraf, aber in einigen Bereichen nur eine Stagnation oder leichtes Wachstum verzeichnete. „Der Fluch der hohen Erwartungen trifft auch Apple. Die Zahlen begeistern die Anleger nicht, obwohl die Erwartungen übertroffen wurden, da einige Bereiche stagnieren oder nur leicht wachsen. Der iPhone-Umsatz, obwohl über den Schätzungen, fiel im Jahresvergleich um ein Prozent“, erläuterte Stanzl.
Euro gegenüber dem Dollar stärker
Am Freitagmorgen war die europäische Gemeinschaftswährung etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0792 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9266 Euro zu haben.
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