Der Dax hat am Dienstag deutlich nachgelassen und verzeichnet ein Minus von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Analysten warnen vor einer möglichen Konjunkturabschwächung und betonen die Notwendigkeit eines gesunden Maßes in der Geldpolitik.
Marktbewegungen und Expertenkommentare
Beginnend mit einem schwierigen Start am Morgen zeigte der Deutsche Aktienindex am Dienstag eine unstete Entwicklung: nach einem Rückgang bis zum Mittag erholte er sich teilweise am Nachmittag, um dann erneut zu fallen. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, äußerte sich dazu: “Der Deutsche Aktienindex hat seine Chance auf eine Fortsetzung der Rally nach der gestrigen Erholung nicht genutzt. Mit dem holprigen Start in den neuen Börsenmonat droht nun auch der berühmte Sommerblues am Aktienmarkt. Zwar ist der übergeordnete Aufwärtstrend seit November vergangenen Jahres noch intakt, Anleger sollten die sich mehrenden Warnzeichen aber nicht ignorieren.”
US-Wirtschaft und globale Konjunkturentwicklung
Oldenburger betont, dass die US-Wirtschaft derzeit noch stark sei, doch die Prognosen für das zweite Quartal seien stark gesunken. “Die Schätzung der Atlanta Fed sieht nur noch ein reales Wachstum von 1,8 Prozent vor, nachdem es vor vier Wochen noch bei über drei Prozent gelegen hatte.” Er warnt, dass die größte Sorge der Anleger nicht eine Inflation, sondern eine überraschende Konjunkturabschwächung sei.
Siemens Energy Aktien und Gaspreisentwicklung
Siemens-Energy-Aktien bildeten bis kurz vor Handelsschluss das Dax-Schlusslicht, vermutlich aufgrund eines Analystenpapiers. Unterdessen sank der Preis für eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im Juli um sechs Prozent auf 34 Euro. Dies deutet auf einen Verbraucherpreis von mindestens acht bis neun Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern hin, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Ölpreis und Wert des Euro
Auch der Ölpreis sank: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent war am Dienstagnachmittag um 1,1 Prozent weniger wert als am vorherigen Handelstag und kostete 77,47 US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung war ebenfalls schwächer mit einem Wechselkurs von 1,0879 US-Dollar für einen Euro.
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