Am vergangenen Donnerstag konnte der DAX deutliche Gewinne verzeichnen und beendete den Xetra-Handel bei rekordverdächtigen 19.000 Punkten, was ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vortagesschluss darstellt. Parallel dazu sanken die Gaspreise, während der Preis für Brent-Öl und der Wert des Euros gegenüber dem US-Dollar stiegen.
DAX erreicht historisches Hoch
Der deutsche Aktienindex DAX startete den Tag positiv und legte bis zum frühen Nachmittag weiter zu, obwohl er im Laufe des Nachmittags einen kleinen Teil seiner Gewinne wieder abgeben musste. Konstantin Oldenburger, Marktanalyst für CMC Markets, kommentierte die Entwicklung wie folgt: „Schienen die Anleger gestern an der Wall Street noch unentschlossen, wie sie auf den großen Zinsschritt der US-Notenbank reagieren sollen, griffen sie mit etwas Abstand einen Tag später umso entschlossener bei Aktien zu und beförderten die Indizes in den USA und auch den Deutschen Aktienindex heute auf neue Rekordstände.“ Er fügte hinzu, dass dem DAX dabei etwas Historisches gelungen sei, er habe erstmals die 19.000-Punkte-Marke übersprungen.
Fed-Chef begrenzt Abschwungrisiko
Oldenburger erläuterte weiter, dass Fed-Chef Powell mit der „XL-Zinssenkung“ das Risiko eines ausgewachsenen Abschwungs begrenzen, aber gleichzeitig den Schritt nicht als neues Tempo für weitere Lockerungen der Geldpolitik verstanden wissen wolle. „So nimmt er auch denjenigen etwas die Panik, die ein Szenario befürchten, bei denen der Aktienmarkt nach Zinssenkungen in einen Crash überging. Dabei wird allerdings oft vernachlässigt, dass die Wirtschaft sich zu dieser Zeit bereits in einer Rezession befand.“
Gasanbieter profitieren von Kursgewinnen
In Frankfurt profitierten insbesondere die Aktien von Heidelberg Materials, Airbus und Bayer von den steigenden DAX-Notierungen. Im Gegensatz dazu standen nur wenige Werte im Minus, wobei die RWE-Aktien das Schlusslicht bildeten.
Einen weiteren wichtigen Wirtschaftsfaktor stellten die Energiepreise dar. Während der Gaspreis sank und für eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober nur noch 34 Euro verlangt wurden – was einem Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vortag entsprach und einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern implizierte – stieg der Ölpreis deutlich an. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,85 US-Dollar, das waren 1,6 Prozent mehr als am Ende des vorherigen Handelstags.
Zudem konnte die europäische Gemeinschaftswährung Euro zulegen: Ein Euro kostete am Nachmittag 1,1143 US-Dollar, was bedeutet, dass ein Dollar für 0,8974 Euro zu haben war.
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