Der DAX hat am Freitag nach einem freundlichen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter zugelegt, gestützt durch positive Quartalszahlen der Daimler Truck. Marktanalyst Andreas Lipkow warnt jedoch vor Ermüdungserscheinungen und fehlendem fundamentalen Rüstzeug für weitere Kurssteigerungen.
Marktanalyst Lipkow warnt vor Ermüdungserscheinungen
Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am Freitag freundlich und hielt seinen Kurs bis zum Mittag im Plus. Gegen 12:30 Uhr lag er bei rund 17.760 Punkten, was einem Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber dem Schlussniveau vom Vortag entspricht. Der große Gewinner des Tages war weiterhin der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck, dessen Aktie nach der Veröffentlichung eines Rekordergebnisses für das vergangene Jahr auf einen neuen Höchstwert kletterte.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung äußerte sich Marktanalyst Andreas Lipkow eher besorgt über die aktuelle Marktsituation: „Es kommen erste nachvollziehbare Ermüdungserscheinungen im DAX 40 auf“. Er erklärte, dass Investoren in den vergangenen Handelstagen durch Handelsereignisse vorangetrieben wurden und sich dem Trend von immer neuen Rekordkursen im deutschen Aktienmarkt anschließen mussten. „Dieses Hinterherspringen erzeugte eine Kursdynamik, die zu immer neuen Rekordkurse führte, ohne dass dies durch die fundamentale Gemengelage untermauert werden könnte“, warnte Lipkow.
Nächste Handelswoche entscheidend
Laut Lipkow könnten die Quartalszahlen von Daimler Truck am Freitag etwas Unterstützung bieten, während viele weitere Indexmitglieder in der kommenden Handelswoche ihre Bücher öffnen würden. „Das wird entweder zu einer Konsolidierung und damit Bestätigung des aktuellen Kursniveaus oder aber zu Gewinnmitnahmen führen können“, prognostizierte der Marktexperte. Für weitere Kurssteigerungen fehle derzeit das notwendige fundamentale Rüstzeug und die übergelaufene Situation am Gesamtmarkt dürfe tendenziell abbremsend wirken.
Entwicklung des Euro und des Ölpreises
Neben der Entwicklung am Aktienmarkt stärkte sich am Freitag auch die europäische Gemeinschaftswährung. Ein Euro kostete am Nachmittag 1,0815 US-Dollar (+0,09 Prozent), was einem Dollar-Wechselkurs von 0,9247 Euro entspricht. Der Ölpreis stieg ebenfalls deutlich an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 83,06 US-Dollar, das waren 1,4 Prozent mehr als am Ende des vorherigen Handelstags.
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