Der DAX startete am Donnerstagmorgen schwächer, mit den größten Einbußen bei Rheinmetall, Continental und Vonovia, beeinflusst durch die negativen Reaktionen der Börsen auf das Protokoll der letzten Fed-Sitzung.
Einfluss des Fed-Protokolls
„Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird an den Börsen negativ aufgenommen“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners das Börsengeschehen. Er betonte jedoch, dass es nicht nur negative Aspekte gäbe: „Klar betonen die Fed-Mitglieder einmal mehr die Aufwärtsrisiken bei der US-Inflation, gleichzeitig konnten sich aber auch zwei Fed-Mitglieder vorstellen, die Zinsen bereits bei der letzten Sitzung konstant zu halten und nicht weiter anzuheben“. Der geldpolitische Ausblick habe sich daher nicht verändert. „Eine Zinspause im September bleibt das wahrscheinlichste Szenario. Über das, was danach kommt, werden die US-Wirtschaftsdaten entscheiden“, fügte Altmann hinzu.
Auswirkungen auf den DAX und die Wallstreet
Der Dax könne sich dem Einfluss der Wallstreet nicht entziehen, meinte Altmann, und erklärte, dass der schwache US-Handel vom Vorabend zum Handelsstart auf dem deutschen Index laste. „Dass der aktuell nervöse und schwache Seitwärtsmarkt auf die Stimmung der Anleger drückt, ist nicht verwunderlich, denn per saldo haben Anleger seit dem März-Hoch mit Dax-Aktien kein Geld mehr verdient.“
Währung und Ölpreise
Das aktuelle Fed-Protokoll helfe dem Dollar: „Die falkenhafte Protokoll-Auslegung macht die US-Währung begehrt, immerhin steht der Dollar jetzt wieder auf einem 6-Wochen-Hoch“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0879 US-Dollar (-0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9192 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,82 US-Dollar, das waren 37 Cent oder 0,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.