Kurkuma oder Gelbwurz ist bekannt als Bestandteil von indischen Currymischungen. Daher ist die wurzelähnliche Knolle in pulverisierter Form in jedem Supermarkt erhältlich. Kurkuma als traditioneller Bestandteil der indischen Heilslehre Ayurveda werden viele Wirkungen nachgesagt, die dem menschlichen Wohlbefinden dienen. Dies hat auch die Ernährungswissenschaft erkannt.
Gesundheitsbewusste Menschen nehmen den Wirkstoff deshalb als biologische Kurkuma-Kapseln ein, um diversen Krankheiten vorzubeugen. Was hat es damit auf sich?
Was wird unter Kurkuma verstanden?
In Asien ist Kurkuma seit vielen Generationen Bestandteil der Küche und kommt fast täglich auf den Tisch. Die gelb-orange Wurzel stammt aus der Familie der Ingwergewächse und besitzt einen mild-würzigen Geschmack. Neben seiner Verwendung als Gewürz wird Kurkuma vorbeugend eingenommen, um diverse Beschwerden zu verhindern oder abzumildern.
Der Gelbwurz enthält unterschiedliche ätherische Öle, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Hervorzuheben ist dabei das Polyphenol Curcumin. In Deutschland ist Kurkuma vornehmlich in Form von Kapseln erhältlich, welche die größte Bioverfügbarkeit aufweisen. Zudem wird Kurkuma als Gewürz oder als natürliche Knolle verkauft. In der Küche wird der Gelbwurz in Ragouts, Gemüsesuppen, Geflügel- und Reisgerichten verwendet. Eine gewisse Berühmtheit erlangte die “Goldene Milch”. Ihr wird nachgesagt, Gelenkschmerzen zu lindern und die Immunabwehr zu stärken.
Kurkuma als Entzündungshemmer
Das in Kurkuma enthaltene Curcumin soll entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Es wird vermutet, dass der Wirkstoff Enzyme blockiert, die im Körper Entzündungen verursachen. So wird Kurkuma Menschen empfohlen, die unter chronischen Schmerzen leiden.
Bisher hat sich herausgestellt, dass Kurkuma und Kurkuma-Extrakt in hoher Dosierung den Verlauf von chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten positiv beeinflussen könnten. Auch wird angenommen, dass Kurkuma bei Arthrose Schmerzen lindern könnte und die Gelenke geschmeidiger macht.
Kurkuma und seine antioxidativen Wirkungen
Ein Antioxidans ist eine Verbindung, die freie Radikale im Organismus bindet und neutralisiert. Ein übermäßiges Vorkommen von freien Radikalen führt zu oxidativem Stress, der mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht wird und den Alterungsprozess beschleunigt.
Curcumin wird aufgrund seiner chemischen Formel eine antioxidative Wirkung zugeschrieben. Neben der Eliminierung vorhandener freier Radikale soll der Gelbwurz auch die Bildung körpereigener Antioxidantien fördern.
Wirkt Kurkuma bei Erkrankungen des Gehirns?
Die Auswirkungen von Kurkuma auf das Gehirn sind noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Es wird aber vermutet, dass Curcumin den neurotrophischen Faktor (BDNF bzw. Brain-derived neurotrophic factor) positiv beeinflusst. Dieser ist verantwortlich für das Überleben von Nervenzellen im Gehirn.
Dadurch könnten Erkrankungen sowie altersbedingte Restriktionen des Gehirns verzögert oder unter Umständen sogar abgewendet werden. So bilden sich bei Alzheimer zwischen den Neuronen des Gehirns sogenannte Plaques. Kurkuma soll nun deren Zusammensetzung dahin gehend beeinflussen, dass der Ausbruch der Krankheit verzögert werden könnte.
Verringert Kurkuma das Risiko von Herzerkrankungen?
Weltweit gehören Herzerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Sie werden durch viele Faktoren ausgelöst. Es scheint auf der Hand zu liegen, dass Curcumin aufgrund seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Effekte einen Teil der Ursachen ausschließen und somit das Risiko von Herzerkrankungen senken könnte.
Im Fokus steht dabei das sogenannte Endothel. Dabei handelt es sich um die innerste Wandschicht von Lymph- und Blutgefäßen. Das Endothel reguliert den Blutdruck und beeinflusst die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Da es möglich ist, dass Curcumin das Endothel stärkt, kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert werden.
Kurkuma wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt
Als relativ gesichert gelten die Erkenntnisse, dass Kurkuma den Magen beruhigt und Verdauungsbeschwerden vorbeugt. Es fördert die Verdauung von Fetten, wodurch sich ein Völlegefühl vermeiden lässt und Blähungen verhindert werden.
Fazit
Als Gewürz ist Kurkuma hierzulande schon weitestgehend eingeführt. Als Medizin findet der Gelbwurz noch wenig Anerkennung. Das liegt vor allem daran, dass es bis jetzt sehr wenige wissenschaftliche Studien dazu gibt, wie Kurkuma die menschliche Gesundheit beeinflusst.
Andererseits wird Kurkuma in östlichen Zivilisationen seit Urzeiten eingesetzt, um Leiden am Herzen, im Gehirn und im Immunsystem vorbeugend zu begegnen. Da der Konsum von Kurkuma ohne Nebenwirkungen auf den Organismus bleibt, ist im Resultat von einem Nutzen für die menschliche Gesundheit auszugehen.