Manuel Gava (MdB), Foto: Elena Habben
Berlin/Osnabrück (dts/Hasepost) – Alle Mitglieder der Ampelkoalition befürworten die „Gasumlage“, die ab Oktober einen Großteil der Bundesbürger mit zusätzlichen 2,4 Cent pro Kilowattstunde belasten soll – plus Mehrwertsteuer.
Alle? Nicht alle! Während aus den Reihen von FDP und Grünen kein offener Widerstand zu verzeichnen ist, sprechen sich 16 SPD-Bundestagsabgeordnete offen gegen die „Gasumlage“ in der bisher geplanten Form aus – oder behalten sich zumindest eine Ablehnung im Bundestag ausdrücklich vor. Aus den Reihen von FDP und Grünen zeigt dagegen niemand offenen Widerstand, so eine Umfrage der dts unter allen „Ampel“-Bundestagsabgeordneten.
Unter den Kritikern der zusätzlichen Belastung für die ohnehin schon von erheblichen Preissteigerungen gebeutelten Gaskunden ist auch der Osnabrücker Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (SPD).
Gava glaubt nicht an eine Entspannung bei den Gaspreisen
Unsere Redaktion bat den SPD-Abgeordneten aus dem Schinkel um eine Stellungnahme:
„Ich lehne die Gasumlage für Verbraucherinnen und Verbraucher ab, da die den Menschen durch die anhaltend hohe Inflation bereits mit hohen zusätzlichen Kosten konfrontiert sind. Zumal sich die angespannte Preissituation vermutlich nicht entspannend wird.
Daher fordere ich die Bundesregierung dazu auf, die Gesamtkosten der Gasumlage zu übernehmen. Zusätzlich muss die Mehrwertsteuer auf Energieträger befristet auf 7% gesenkt werden, ein Höchstpreis für Strom und Gas definiert werden und eine Gewinnübersteuer wie in Italien und Großbritannien eingeführt werden.“