Ein massiver Brand brach am Montagabend (12. Juni 2023) in Melle-Mitte im Dachgeschoss eines Wohnhaus aus. Flammen schlugen aus dem Dach und eine große Rauchwolke stieg empor. Sie war von der Autobahn A30 aus mehrere Kilometer weit zu sehen. Fast 100 Freiwillige waren im Einsatz.
Nachbarn bemerkten gegen 18 Uhr den Brand im Roten Gang unweit des Polizeikommissariates in Melle und riefen die Feuerwehr. Umgehend wurde die Alarmeinheit Melle-Mitte, Altenmelle, Bakum zum Brandort geschickt. „Beim Eintreffen war schon eine große Rauchentwicklung aus dem Gebäude festzustellen. Die nähere Erkundung ergab, dass ein Wohnbereich im Dachgeschoss in voller Ausdehnung brannte und das Feuer sich auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet hatte.“ schilderte uns Gerrit Kruse, Einsatzleiter und Ortsbrandmeister in Melle-Mitte, die Lage.
Mehrere Strahlrohre eingesetzt
Schnell konnte geklärt werden, dass sich keine Personen im Gebäude befanden und die Feuerwehr direkt mit der Brandbekämpfung beginnen konnte. Unter schwerem Atemschutz gingen Einsatztrupps mit Strahlrohren im Inneren des Gebäudes und von außen über tragbare Leitern vor. Dabei arbeiteten die Trupps Hand in Hand. Damit die Feuerwehrleute im Innenangriff sich ihren Weg bahnen konnten, wurde von den anderen zunächst über ein zerborstenes Fenster das Treppenhaus abgelöscht.
Auch über die Drehleiter wurde das Feuer bekämpft. Trotz der schmalen Straße, die normalerweise nur von PKW befahren wird, gelang es, das große Spezialfahrzeug vor dem Haus in Position zu bringen. Die Feuerwehrleute konnten darüber sowohl mit Wasser die Flammen eindämmen als auch Dachziegel entfernen, um den Dachstuhl zu entrauchen und eine Durchzündung zu verhindern.
Besondere körperliche Belastung durch hohe Temperaturen
Die hohen Außentemperaturen des heutigen Tages stellten für die Feuerwehrleute eine besondere Belastung dar. Die Schnelleinsatzgruppe des DRK Melle, ebenfalls Ehrenamtliche, wurde deshalb mit gekühlten Getränken angefordert, um die Einsatzkräfte adäquat zu versorgen. Außerdem wurde die Ortsfeuerwehr Gesmold frühzeitig zur Ablösung der Löschtrupps alarmiert.
Die Löscharbeiten dauerten bis zum späten Abend an. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Außerdem nahm ein Brandschutzprüfer des Landkreises Osnabrück noch während der Löscharbeiten den Brandort von außen und innen in Augenschein.