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Corona-Lage in Osnabrück – Landkreis und Stadt Osnabrück arbeiten eng zusammen um das öffentliche Leben sicherzustellen

Am Montagvormittag lud die Verwaltung von Landkreis und Stadt Osnabrück die lokale Presse ein, um die Organisationsstruktur und weitere Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der sich ausbreitenden Infektionen mit dem Coronavirus mitzuteilen. Es wurde in diesem Zusammenhang auch bestätigt, dass es in Landkreis und Stadt Osnabrück insgesamt drei bestätigte Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gibt (HASEPOST berichtete).

Während der Pressekonferenz konnte durch Landrätin Anna Kebschull bestätigt werden, dass in Osnabrück und im Landkreis inzwischen drei Fälle des Coronavirus aufgetreten sind. Die Erkrankten hatten nach aktuellen Erkenntnissen untereinander keinen Kontakt. Es sind zwei Fälle im Landkreis aufgetreten und einer in der Stadt. Der Patient in der Stadt wird in einem Krankenhaus versorgt, während die Patienten aus dem Landkreis zuhause untergebracht sind.
Der Landkreis und die Stadt Osnabrück haben vor einer Woche jeweils eine Arbeitsgruppe zur Corona-Lage zusammengestellt. Diese treffen sich im zweitägigen Rhythmus, jeweils Montags, Mittwochs und Freitags, um sich über die aktuelle Lage auszutauschen.

Weitere betroffene Fälle in Osnabrück unter Beobachtung – Schulkinder nicht von Corona betroffen

Neben den bestätigten drei Fällen einer Infektion mit dem Coronavirus, gibt es zusätzlich noch weitere potenzielle Fälle. Die genauen Zahlen schwanken jedoch. Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz, um 12:00 Uhr, gab es 60 begründete Verdachtsfälle innerhalb von Osnabrück. Zusätzlich sind 65 Personen unter Quarantäne gestellt und etwa 100 Personen  nach ärztlichen Ermessen in ihren eigenen Haus untergebracht. Die Schüler aus Eversburg sind nicht unter den betroffenen Personen. Bei den vier Verdachtsfällen konnte bestätigt werden, dass es sich um eine Grippe handelt. Dies konnte mit einem Test auf das Coronavirus bestätigt werden. Sollten bei den restlichen Kindern Symptome festgestellt werden, werden auch sie einem Test unterzogen.

Sicherstellung des öffentlichen Lebens innerhalb der „Pandemielage“

Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, bezeichnete die Gesamtsituation als „Beginn einer Pandemielage“. Oberstes Ziel innerhalb der jetzigen Situation sei für Landkreis und Stadt Osnabrück die Sicherstellung des öffentlichen Lebens. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Vermittlung wichtiger Informationen gelegt, indem ein reger Austausch mit Fachleuten stattfindet. Ein wichtiges Ziel liegt darin, eventuell auftretende Engpässe an Material zu verhindern, indem das Gesundheitssystem verstärkt wird. Zur Vermittlung von Informationen an die Bevölkerung wurde ein Notfalltelefon eingerichtet. Bei diesem werden der anrufenden Bevölkerung auf insgesamt zehn Leitungen Auskünfte über das Thema Corona gegeben. Die Hotline ist seit letzter Woche Montag im Einsatz.

Robert Koch Institut gibt Leitfaden vor

Der Umgang mit Corona erfolgt auf Basis der Vorgaben des Robert Koch Instituts (RKI) und des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums in Hannover. Trotz der internationalen Lage und den inzwischen zwei Toten in Deutschland, im Kreis Heinsberg und Essen, schätzt das RKI die Lage in Deutschland noch als „mäßig“ ein. Dennoch sei auch in Deutschland mit weiteren Infektionen zu rechnen. Deswegen besteht das vorrangige Ziel darin, die mit dem Coronavirus SARS-COVID19 infizierten Personen zu ermitteln und sie dann zu isolieren, um die Ausbreitung zu verhindern. Dadurch versucht man Zeit für weitreichende Behandlungen und Untersuchungen zu bekommen. Zur Vermeidung von möglichen Infektion wird geraten, dass man große Menschenmassen meiden sollte, auf seine eigene Hygiene achtet und versucht Maßnahmen wie den „Ellenbogennieser“ durchzuführen.  Dr. Gerhard Bojara betonte während der Pressekonferenz noch einmal ausführlich, dass es in der aktuellen Lage in Osnabrück keinen Grund für Hysterie und Hamsterkäufe gibt. Insbesondere sollte dabei kein medizinisches Material gekauft werden, dies könnte sonst zu Engpässen für die Krankenhäuser und Hausärzte beitragen.

Landkreis und Stadt Osnabrück sind auf weitere Ausdehnung vorbereitet

Stadt und Landkreis Osnabrück bereiten sich auf eine Ausbreitung von Corona insofern vor, als dass sie zusammen mit den Johannitern und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) eine Teststation im Stadtteil Schinkel einrichten wollen. Sie soll in erster Linie dazu dienen, dass begründete Verdachtsfälle getestet werden können. Eine weitere Behandlung soll an diesem Standort nicht stattfinden, erläuterte Sozialdezernentin Katharina Pötter in Zusammenhang mit den Plänen der Stadtverwaltung Osnabrück. Vor allem sei wichtig, dass man nicht direkt zu dem geplanten Testzentrum geht, sondern zuvor seinen Hausarzt aufsucht. Zudem wird von Landesebene aus überlegt, sogenannte „Schwerpunktkrankenhäuser“ einzurichten.

Klare Ziele für Bevölkerung und Verwaltung im Umgang mit Corona

Die Verwaltung bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Eindämmung des Coronavirus. Es sei zu beachten, dass man direkten Kontakt mit infizierten Personen in geschlossenen Räumen vermeidet. Der Oberbürgermeister bittet die Bürger darum, zu überlegen, ob es derzeit notwendig ist an Massenveranstaltungen teilzunehmen. Es werden aktuell jedoch keine offiziellen Empfehlungen oder Verbote durch den Gesundheitsdienst ausgesprochen. Sollte die Situation neu bewertet werden, können Landkreis und Stadt unter Berufung auf das Infektionsschutzgesetz Verbote für Veranstaltungen aussprechen.

 

 


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