Impfungen sind ein entscheidendes Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Seit dem heutigen Freitag (15. Januar) kommt auch das von Moderna entwickelte Vakzin in Osnabrück zum Einsatz.
Bisher wurde in Osnabrück nur der vom Mainzer Unternehmen Biontech entwickelte Impfstoff verabreicht. Jetzt steht mit dem Vakzin des amerikanischen Unternehmens Moderna ein weiteres Mittel zur Verfügung. Aus logistischen Gründen wird der Moderna-Impfstoff im Augenblick nur an Krankenhauspersonal verabreicht. Nachdem der niedersächsische Impfstart eher schleppend anlief, sind die Verantwortlichen jetzt guter Dinge: „Seit Mitte letzter Woche haben wir in Niedersachsen eine starke Impfleistung und holen verglichen mit den anderen Bundesländern ordentlich auf, es ist uns oft gelungen, mehr als 7.000 Impfdosen am Tag zu verabreichen. Die Logistik klappt gut und inzwischen haben sich die Abläufe rund um die anspruchsvolle Kühlung eingespielt,“ erzählt Anne Hage, Pressesprecherin des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums, im Gespräch mit der HASEPOST. Bisher konnten 78.050 Personen in Niedersachen geimpft werden, für einen optimalen Schutz sind zwei Dosen notwendig. Deutschlandweit sind 961.682 Impfungen erfolgt.
Impfstoff basiert auf dem mRNA-Prinzip
Der Moderna-Impfstoff wurde am 6. Januar in Europa zugelassen. Zuvor wurde er in einer Studie mit 30.000 Teilnehmern getestet und zeigte eine Wirksamkeit von 94 Prozent. An den Versuchen nahmen Menschen im Alter von 18 bis 95 Jahren teil, 25 Prozent der Probanden waren älter als 65. Außerdem waren auch Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes und COPD an der Studie beteiligt. Für einen optimalen Schutz müssen zwei Impfdosen injiziert werden. Bei dem Moderna-Vakzin handelt es sich, genau wie beim Mittel von Biontech, um einen neuartigen mRNA-Impfstoff. Im Augenblick sind in Deutschland nur die Vakzine von Moderna und Biontech im Einsatz. Ein aussichtsreicher Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca wird gerade geprüft, eine baldige Zulassung gilt als wahrscheinlich.