Am Montagmorgen (15. Juli) fand das Finale der Copa America statt. Im Finale standen die Argentinier von Lionel Scaloni und die Kolumbianer von Nestor Lorenzo . Am Ende setzte sich der Favorit aus Argentinien durch, auch wenn die Kolumbianer es ihnen nicht leicht machten.
Verspäteter Beginn
Während in Europa wenige Stunden zuvor das Finale der Europameisterschaft in Deutschland statt fand, sollte das Finale der Copa America, die dieses Jahr in den USA bestritten wurde, um zwei Uhr deutscher Zeit los gehen. Doch es kam zu Sicherheitsproblemen. Beim Einlass in das Hard Rock Stadium in Miami verschafften sich einige Zuschauer ohne Karte gewaltsam Zugang. Außerdem soll der Druck auf die Absperrungen beim Einlass zeitweilig so groß gewesen sein, dass es zu Gesundheitsgefahr für einige kam. Aufgrund der unübersichtlichen Lage wurde der Anpfiff von zwei Uhr auf 3:22 Uhr verlegt.
Kolumbianer überraschen in Hälfte eins
Nach Anpfiff der Partie kamen die Kolumbianer deutlich besser ins Spiel – nicht nur aufgrund der disziplinierten Abwehrarbeit gegen den Ball, auch die Offensivarbeit konnte sich sehen lassen. Nach sieben Minuten traf Jhon Córdoba den Außenpfosten und 26 Minuten später konnte die Führung für Kolumbien nach einem Schuss von Jefferson Lerma nur durch eine Glanzparade vom argentinischen Torhüter Emiliano Martinez verhindert werden. Die Argentinier hatten hingegen ihre Probleme und die beste Schussmöglichkeit vom mittlerweile 37 Jahre alten Lionel Messi wurde vom eigenen Mann abgeblockt.
Ohne Tor und ohne Messi
Nach einer umstrittenen Halftimeshow mit Superstar Shakira kam Kolumbien direkt zur ersten Chance, Santiago Arias verfehlte das Tor aber nur knapp (48. Minute). Danach hatten die Argentinier einige Möglichkeiten, überwanden den kolumbianischen Torhüter Camilo Vargas aber nicht. In der 66. Minute musste die “Albiceleste” auf ihren Superstar Messi verzichten nachdem dieser sich ohne gegnerische Einwirkung am Sprunggelenk verletzt hatte und unter Tränen gegen seinen Mannschaftskollegen Nicolas Gonzalez ausgewechselt wurde. Der frischeingewechselte wurde kurz vor Ende der Partie fast zum Matchwinner, seine Chancen per Kopf (88. Minute) und durch einen Schuss aus der Drehung (90+3. Minute) gingen jedoch jeweils knapp vorbei.
Martinez schießt Argentinien zum Titel
Nach torlosen 90 Minuten mussten die Finalisten in der Verlängerung einen Sieger unter sich ausmachen. Der Trend aus der zweiten Hälfte hielt an und Argentinien drückte auf die Führung. Ángel Di Maria, der sein letztes Spie für sein Land machte, scheiterte in der 95. Minute jedoch am kolumbianischen Torwart. In der 112. Minute mussten die Kolumbianer, die seit Beginn der Verlängerung ohne ihren Spielmacher James Rodriguez auskommen mussten, mit ansehen, wie Lautaro Martinez nach einem Steilpass den Ball aus rechter Position ins kolumbianische Gehäuse unterbrachte. Dieser Treffer entschied letztendlich die Partie. Messi und Argentinien konnten so noch einmal zusammen feiern.
Argentinien verteidigte damit den Titel, den sie bereits vor drei Jahren gewannen und zusammen mit Weltmeistertitel 2022 ist es der dritte Titel innerhalb von drei Jahren. Für den Rekordsieger Argentinien ist dies bereits der 16. Copa America Titel.