Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla rückt von der Kernforderung seiner Partei, den Euro abschaffen zu wollen, ab und zeigt Kompromissbereitschaft in Hinblick auf eine mögliche Koalition mit der CDU.
Stabile Währung als Ziel der AfD.
Tino Chrupalla, der Co-Vorsitzende der AfD, erklärte am Samstag gegenüber der ARD, dass die Partei eine stabile Währung anstrebt, ähnlich wie es die D-Mark war. „Und wenn es mit dem Euro möglich ist, natürlich auch mit dem Euro“, so Chrupalla. Diese Aussage bedeutet einen deutlichen Kurswechsel für die Partei, deren Gründungsidee ursprünglich die Rückkehr zur D-Mark war.
Widerspruch zum aktuellen Leitantrag
Mit seiner Aussage widerspricht Chrupalla dem aktuellen Leitantrag zum Europawahlprogramm seiner Partei. In diesem steht, dass Staaten nur durch nationale Währungen ihre Souveränität über eine eigenständige Wirtschafts- und Währungspolitik zurückerlangen könnten.
Reaktion auf öffentliche Debatte
Chrupalla begründete diese Abkehr von der bisherigen Position seiner Partei als Reaktion auf die öffentliche Debatte über eine mögliche Zusammenarbeit der AfD mit der CDU. Der Co-Vorsitzende zeigt sich damit hinsichtlich der von der AfD angestrebten möglichen Koalitionen kompromissbereit.