Das Theater Osnabrück erhält einen neuen Taktgeber: Christopher Lichtenstein wird ab der Spielzeit 2025/2026 die Position des Generalmusikdirektors (GMD) übernehmen. Der junge Dirigent, der momentan als Musikchef der Danish National Opera im dänischen Aarhus tätig ist, setzte sich in einem anspruchsvollen und mehrstufigen Auswahlverfahren gegen 99 weitere Bewerber durch.
Der 37-jährige Lichtenstein folgt auf Andreas Hotz, der nach 13 erfolgreichen Jahren in Osnabrück eine neue Herausforderung als Professor an der Musikhochschule Würzburg annimmt. Hotz hinterlässt in der Friedensstadt ein Erbe künstlerischer Exzellenz, das sein Nachfolger fortsetzen und weiterentwickeln möchte.
Lichtenstein will Qualität bewahren
„Ich bin ungeheuer froh, nach Osnabrück zu kommen“, sagt Christopher Lichtenstein bei einem Pressetermin am Mittwoch (23.04.). Sein Ziel ist es, die Qualität des Osnabrücker Symphonieorchesters zu bewahren und zugleich neue kreative Wege zu beschreiten. Unter anderem plant er Formate für die Jugend wie Mixed-Tape-Konzerte, die klassische Musik mit modernen Beats vereinen. Damit machte er bereits während seiner Zeit als Kapellmeister am Staatstheater Braunschweig gute Erfahrungen. Der neue Chefdirigent des Theaters Osnabrück bringt außerdem eine tiefe Bewunderung für den englischen Komponisten Edward Elgar mit, dessen Werke er gern aufführen möchte.
Große Vorfreude auf neuen GMD
Die Vorfreude auf den neuen GMD, der einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, teilen Theaterintendant Ulrich Mokrusch und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Mokrusch betont die Bedeutung einer starken Partnerschaft zwischen Theater- und Musikdirektion, während Lichtenstein von Pötter als „kompetenter Nachfolger“ von Andreas Hotz gelobt wird. Auch Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Neumann und Kulturdezernent Wolfgang Beckermann zeigen sich über die Verpflichtung hocherfreut und betonen, dass sich der beste der insgesamt 100 Bewerber – darunter übrigens nur drei Frauen – durchgesetzt hat.