Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, äußert Warnungen bezüglich einer potenziellen Ausweitung des Ukraine-Krieges auf die Republik Moldau. Sollte Russland seine Aggressionen fortsetzen, könnten diese auch auf die Republik Moldau und nachfolgend auf das Baltikum übergreifen, so Heusgen.
Sorge um weitere Ausweitung des Ukraine-Krieges
Christoph Heusgen, der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, äußert gegenüber der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ ernsthafte Bedenken hinsichtlich einer potenziellen Ausweitung des Ukraine-Konflikts. Er glaubt, dass eine mögliche Eroberung von Odessa durch Russland kurzfristig Auswirkungen auf die geopolitische Situation in der Region und insbesondere in der Republik Moldau haben könnte. „Direkt sehe ich nicht, dass etwas passiert, also dass die Russen eingreifen – aber sollte Russland Odessa erobern, dann liegen Transnistrien und Moldau nur eine Autostunde entfernt“, warnt er.
Anhaltende Unruhen in Transnistrien und ihre Auswirkungen
In Bezug auf die regionale Instabilität in Transnistrien, einer abtrünnigen Region, die sich unter den Schirm Russlands zu begeben sucht, zeigt Heusgen wenig Überraschung. Für ihn war dies nur eine Frage der Zeit: „Dies sei absehbar gewesen, weil die Republik Moldau durch das Erheben von Zöllen das Leben der Menschen in Transnistrien erschwert habe. Die Menschen dort seien von der Ukraine und von Moldau umgeben und könnten nicht mehr auf direkte Art und Weise von den Russen unterstützt werden.“
Risiko einer Ausweitung des Konflikts
Darüber hinaus macht Heusgen deutlich, dass die Folgen einer Machtübernahme durch Russland in Moldau weitreichend wären. Der Vorfall signalisiert nach seiner Meinung nicht nur die Verteidigung der Ukraine, sondern auch der Republik Moldau. „Sollte Moldau – Gott behüte – fallen, dann werden Hilferufe der russischen Minderheiten in den baltischen Staaten ertönen“, mahnt Heusgen, womit er die mögliche Ausweitung des Konflikts auf das Baltikum hervorhebt. Eine solche Entwicklung würde eine noch größere Destabilisierung innerhalb Europas bedeuten und die geopolitische Ordnung weiter erschüttern.
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