Bundesfinanzminister Christian Lindner hat in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ dazu aufgerufen, den nuklearen Schutzschirm Frankreichs und Großbritanniens unter dem Dach der NATO zu stärken. Allerdings betonte er auch die anhaltende Bedeutung des Bündnisses mit den USA und sprach die Rolle Europas als eigenständigen Sicherheitsanbieter an.
Lindners Ansichten zur nuklearen Sicherheit
Christian Lindner, Bundesfinanzminister und Mitglied der FDP, hat in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ seine Meinung zur strategischen Bedeutung der nuklearen Streitkräfte von Frankreich und Großbritannien für die Sicherheit Europas geäußert. Dabei betonte er, dass trotz der Aussagen von Donald Trump das amerikanische Bündnis weiterhin die Grundlage der europäischen Sicherheit bleibe. „Egal, wer nach der nächsten Wahl oder in weiterer Zukunft im Weißen Haus regiert“, die Sicherheit Europas sei untrennbar mit der von Nordamerika verbunden.
Lindner stellte jedoch auch die Frage, welche Bedingungen Paris und London benötigen würden, um ihre strategischen Fähigkeiten für die kollektive Sicherheit weiter auszubauen oder beizubehalten. Gleichzeitig betonte er, dass Deutschland sich fragen muss, welchen Beitrag es zu leisten bereit sei. „Solange es Nuklearwaffen auf der Welt gibt, wird Europa ein System der nuklearen Abschreckung benötigen, um nicht schutzlos der Erpressung autoritärer Staaten ausgeliefert zu sein“, so der FDP-Politiker.
Finanzielle Herausforderungen und Sicherheitspolitik der EU
Lindner diskutierte auch über die finanziellen Anstrengungen, die notwendig sein werden, um Deutschlands Bündnisverteidigung ab 2028 mit zwei Prozent des BIP zu sichern. Dies würde insbesondere nach dem Ende des Sonderprogramms für die Bundeswehr, das im Grundgesetz festgeschrieben ist, gelten.
Darüber hinaus betonte er, dass die EU selbst ein eigenständiger Sicherheitsanbieter werden müsse, um die unverzichtbare Rolle der NATO zu ergänzen. Im Besonderen müsse Europa seine Rüstungsproduktion schnell und wirksam mobilisieren, um die Schwächung der Kapazitäten infolge der gesunkenen Nachfrage der letzten 30 Jahre zu beheben. „Es liegt daher im strategischen Interesse Europas, eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Rüstungsindustrie zu erhalten und aufzubauen“, so Lindner. Er schlägt einen „europäischen Rüstungsbinnenmarkt“ vor, der kompatible Exportrichtlinien vorsieht.
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