Das Risiko eines militärischen Angriffs Chinas auf Taiwan steigt laut FDP-Außenexperte Marcus Faber ab 2026. Spätestens 2028 könnte China so stark hochgerüstet sein, dass es sich überlegen fühlen könnte, erklärte er der dts Nachrichtenagentur. Eine militärische Niederlage kann sich China jedoch nicht leisten, da sie die Legitimation der Regierung gefährden würde, so Faber weiter.
Anspannung zwischen China und Taiwan
Marcus Faber, FDP-Außenexperte und Vorsitzender des Bundestags-Verteidigungsausschusses, äußerte gegenüber der dts Nachrichtenagentur seine Bedenken über eine mögliche militärische Auseinandersetzung zwischen China und Taiwan. China betrachte Taiwan als abtrünnige Provinz und provoziere mit Militärübungen, was die Spannungen in der Region anheize. “Wenn ein militärischer Sieg unwahrscheinlich erscheint, würden die Chinesen stattdessen wohl lieber wie bisher auf eine Isolation Taiwans setzen”, sagte Faber, der auch Vorsitzender der Deutsch-Taiwanischen Gesellschaft ist.
Einfluss des Ukraine-Konflikts
Faber wies darauf hin, dass China die Entwicklungen in der Ukraine genau beobachte, insbesondere die Reaktionen und Interventionen des Westens. “Je erfolgloser Putin in der Ukraine ist, desto geringer ist das Risiko einer militärischen Eskalation zwischen China und Taiwan”, hob Faber hervor. Dies zeige, dass Chinas Entscheidungsspielraum auch von der geopolitischen Lage und den Erfolgsaussichten anderer Konflikte beeinflusst werde.
Kritik an der deutschen Bundesregierung
Der FDP-Politiker zeigte sich zudem kritisch gegenüber der deutschen Bundesregierung. “Es fehlt an Szenarien-Planung”, monierte Faber. Taiwan erwarte keine militärische Unterstützung aus Deutschland, jedoch klare politische Botschaften. Solche Signale blieben jedoch aus, was er Bundeskanzler Scholz und der SPD ankreidete. Scholz und seine Partei seien traditionell zu China-freundlich, und auch die Union verhalte sich in der Taiwan-Frage zu zurückhaltend. Eine Ausnahme bilde der CDU-Politiker Norbert Röttgen, der die Problematik erkannt habe, so Faber abschließend.
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