Die europäische Wasserstoffindustrie droht, den Wettbewerb mit China zu verlieren. Eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, dass China die EU in vier von fünf Schlüsselbereichen überholt hat, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche ausschlaggebend sind.
China überholt Europa
Die Studie der BCG, über die der „Spiegel“ berichtet, stellt fest, dass europäische Hersteller von Elektrolyseanlagen und Brennstoffzellen zwar technologisch führend sind, doch ihre chinesischen Konkurrenten holen rasant auf. Bezeichnenderweise haben die chinesischen Unternehmen seit 2015 die Zahl ihrer Patente um mehr als 40 Prozent erhöht. China unterstützt seine Industrie durch den beschleunigten Ausbau der Infrastruktur, wie zum Beispiel Wasserstofftankstellen. „Damit folge die Regierung ihrem industriepolitischen Prinzip, das Wachstum eines Wirtschaftszweigs durch staatliche Investitionen anzuregen“, so die BCG-Studie.
EU-Bürokratie bremst Wettbewerbsfähigkeit
In der Europäischen Union wird die Wasserstoffbranche hingegen durch „unklare und inkonsistente regulatorische Rahmenbedingungen“ sowie „die Verzögerung von Projekten“ gehemmt. Während chinesische Hersteller ihre Produkte derzeit bis zu 80 Prozent günstiger anbieten können, wird der europäische Markt durch übermäßige Bürokratie belastet. Der Markt hat aktuell ein Volumen von rund 25 Milliarden Dollar. Sebastian Schrapp, Partner bei BCG, warnte: „Europa droht nach der Solar- und Batterietechnologie eine weitere aussichtsreiche grüne Industrie an China zu verlieren.“ In Europa werden zwar Subventionen in ähnlicher Höhe gewährt, doch diese sind laut Schrapp „zu komplex und zu bürokratisch“.
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