Helios-Chef beklagt mangelnde Transparenz in deutschen Krankenhäusern
Der Chef der Klinikkette Helios, Robert Möller, hat die mangelnde Transparenz in deutschen Krankenhäusern kritisiert. Möller bezeichnete es als „skandalös“, dass die Qualität vieler Krankenhäuser für die Patienten immer noch eine Blackbox sei, wie er in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ betonte. Seine Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund der anstehenden Einführung eines staatlichen Online-Verzeichnisses zu Leistungen und Behandlungsqualität der Kliniken sowie der bevorstehenden ersten Lesung des Krankenhaustransparenzgesetzes im Bundestag.
Unterstützung für Krankenhausreform
Im Gegensatz zu vielen anderen Klinikbetreibern befürwortet Möller auch die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angestrebte große Krankenhausreform. Er hält die Zielrichtung der Reform für richtig und glaubt, dass sie langfristig zu einer besseren Versorgung der Patienten in Deutschland führen kann. Möller betonte, dass Helios bereits viele der geplanten Maßnahmen umgesetzt hat.
Ökonomisierung wichtig für Krankenhäuser
Allerdings appellierte der Helios-Chef an die Politik, sicherzustellen, dass es auch in Zukunft möglich sein müsse, mit Kliniken Geld zu verdienen. Er betonte die Bedeutung der Ökonomisierung im Gesundheitswesen und erklärte, dass Krankenhäuser nur dann in der Lage seien, Patienten medizinisch bestmöglich zu versorgen, wenn sie finanziell gut aufgestellt sind.
Quelle: dts Nachrichtenagentur, Die Zeit
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