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Chanukka-Leuchter in Osnabrück entzündet: Gemeinsames Signal für Frieden und Toleranz

Unter den Arkaden der Stadtbibliothek wurde gestern Abend (07.12.) der Chanukka-Leuchter aufgestellt, um das achttägige Fest zu feiern, das in der jüdischen Kultur eine besondere Bedeutung hat. Das Licht, als Symbol für Leben, Frieden und Hoffnung, wurde in einer bewegenden Zeremonie entzündet. Kantor Baruch Chauskin hat die erste von insgesamt acht Kerzen entzündet und brachte so die Freude dieses festlichen Anlasses in die Stadt.

Inmitten einer Welt, die von Krieg und Terror geprägt ist, setzen die Stadt Osnabrück und die Jüdische Gemeinde Osnabrück ein Zeichen für Frieden und Solidarität. Während Oberbürgermeisterin Katharina Pötter durch Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann vertreten wurde, betonte diese die Wichtigkeit, gemeinsam Brücken zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften zu bauen. Westermann erklärte: „Jüdisches Leben gehört zu Osnabrück und in die Stadtgesellschaft. Das gemeinsame Feiern stärkt das Verständnis füreinander und fördert den respektvollen Austausch der unterschiedlichen Bräuche und Gepflogenheiten.“

Die erste von insgesamt acht Kerzen wurde am 7. Dezember nach Einbruch der Dunkelheit von Kantor Baruch Chauskin angezündet. / Foto: Gerhard Meyering
Die erste von insgesamt acht Kerzen wurde am 7. Dezember nach Einbruch der Dunkelheit von Kantor Baruch Chauskin angezündet. / Foto: Gerhard Meyering

Streben nach Frieden und Toleranz

Eva-Maria Westermann unterstrich in ihrem Grußwort die besondere Rolle Osnabrücks als Friedensstadt und lobte die Brüderlichkeit sowie das traditionelle Miteinander der Religionsgemeinschaften in der Stadt. Sie erinnerte daran, dass Chanukka nicht nur die Widerstandskraft des jüdischen Glaubens symbolisiert, sondern auch das Streben nach Frieden und Toleranz. Westermann mahnte, dass diese Werte durch Gewalt bedroht sind und unser Gesellschaftsmodell in Frage stellen können.

Antisemitismus ist der Anfang

Michael Grünberg, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, bezog sich in seiner Ansprache auf die antisemitischen Ausschreitungen nach dem Terroranschlag der Hamas in Israel. Er betonte die Bedeutung der Solidarität und Zivilcourage in Zeiten zunehmender Herausforderungen. Grünberg sagte: „Antisemitismus ist nicht das Ende von irgendwas, sondern der Anfang. Die Solidarität vor der Synagoge ist ein erster Schritt, aber wir brauchen noch mehr Zivilcourage, um diesen Herausforderungen entschlossen entgegenzutreten.“


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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