RAF-Experte Butz Peters betont die Bedeutung der Festnahme von RAF-Terroristin Daniela Klette für die Aufklärung der Taten der „dritten Generation“ der RAF. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ äußerte sich Peters zu den bisher ungeklärten Verbrechen und die Möglichkeit, die Täter ausfindig zu machen.
Bedeutung der Festnahme von Daniela Klette
Butz Peters, anerkannter RAF-Experte und Anwalt, sieht durch die Festnahme der RAF-Terroristin Daniela Klette eine Chance, die Taten der dritten RAF-Generation aufzuklären. „Das war ein langer Weg, nach Klette wurde über 30 Jahre lange gesucht“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Peters, der auch mehrere Bücher über die RAF verfasst hat, betont die potenzielle Rolle, die Klette bei der Aufdeckung bisher ungeklärter Verbrechen spielen könnte. „Jetzt besteht die Chance, Licht ins Dunkel der Taten der dritten RAF-Generation zu bringen“, so Peters.
Ungeklärte Verbrechen der dritten RAF-Generation
Peters betont die bisher ungeklärten Verbrechen der dritten RAF-Generation. „Dieses letzte Aufgebot der RAF ermordete zwischen 1984 und 1993 zehn Menschen – erst eine einzige Tat ist bislang aufgeklärt.“ Laut ihm verbleiben noch viele Unklarheiten, insbesondere hinsichtlich der Identität der Täter und deren Aufenthaltsorte. „Unbekannt ist bis heute, wer alles mit von der Partie gewesen ist. Die Ermittler wissen nicht einmal, wo die Mörder der dritten Generation über anderthalb Jahrzehnte lebten“, fügt er hinzu.
Einsatz der Kronzeugenregelung
In Bezug auf die weiteren Schritte der Ermittler äußert Peters die Vermutung, dass diese versuchen werden, Klette zur Kooperation zu bewegen. „Die Ermittler werden Klette jetzt die Kronzeugenregelung schmackhaft machen. Dann muss sie sich entscheiden“, betont der RAF-Experte. Die Kronzeugenregelung ermöglicht die Reduzierung einer Strafe im Austausch für kooperatives Verhalten und wertvolle Informationen, die zur Klärung von Straftaten beitragen können.
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