(über dts) Chance für natürliche Wald-Ökosysteme nach Waldbrand
Förster Peter Wohlleben sieht eine gute Startchance für robuste, heimische Laubwälder nach einem Waldbrand. Diese würden überraschend schnell von allein zurückkehren, ohne Pflanzung und ohne Kosten, so Wohlleben gegenüber dem Nachrichtenportal Watson. Er betonte jedoch, dass Waldbrände immer eine Tragödie sind und alles versucht werden sollte, um sie zu vermeiden.
Nadelplantagen als Brandbeschleuniger
Wohlleben erklärte, dass Nadelplantagen wie ein Treibstofflager brennen, während ein regulärer Wald nicht so leicht entflammbar ist. Die natürlichen Wälder wären feucht genug und würden nicht brennen. Das Problem sei vor allem eine Kombination aus Plantagen, Kahlschlägen und Brandstiftung. Daher sei es wichtig, die Wälder feuerfest zu machen und auf heimische Laubbaumarten zu setzen, die gemeinsam mit dickem Totholz als Feuerbremse wirken würden.
Langwieriger Prozess zur Umstellung auf natürliche Wälder
Um Waldbrände zu verhindern, müsse man Kahlschläge verbieten und von Nadelbaumplantagen wegkommen. Doch dieser Prozess werde Jahrzehnte dauern und in dieser Zeit werde die Waldbrandgefahr für unnatürliche Plantagen aufgrund des Klimawandels noch steigen, warnte Wohlleben. Trotzdem sei es wichtig, die richtigen Schlüsse aus Waldbränden zu ziehen und endlich wieder natürliche Wald-Ökosysteme zu schaffen.