Rund zwei Wochen vor der Europawahl haben CDU und CSU eine Kampagne gegen das ab 2035 geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor gestartet. Ab Freitag Mittag sollen Bürger sich auf einer Internetseite gegen das Verbot aussprechen können, berichtet die “Bild” (Freitagausgabe). Außerdem soll es Prospekte und ein Wahlplakat geben.
Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, und Martin Huber, Generalsekretär der CSU, haben in einer öffentlichen Erklärung ihre Unterstützung für Verbrennungsmotoren zum Ausdruck gebracht. Laut einem Bericht der “Bild” (Freitagausgabe) können sich Bürger ab Freitagmittag auf einer Internetseite gegen das Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 aussprechen. Ergänzend dazu wird es auch Prospekte und Wahlplakate geben.
Effizienz der Verbrennungsmotoren
“Wir stellen in Deutschland die effizientesten Motoren der Welt her”, sagte Linnemann. Unter Bezugnahme auf Daten des ADAC führte er aus, dass der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren bei 70 Prozent liegt, während Dieselmotoren lediglich auf eine Effizienz von 45 Prozent und Benzinmotoren sogar nur auf 20 Prozent kommen.
Technologieoffenheit statt Verbote
Beide Generalsekretäre sprachen sich für Technologieoffenheit aus. “Das Verbrenner-Aus schadet dem Wohlstand in unserem Land”, betonte Linnemann. Ähnlich äußerte sich Huber: “Das pauschale Verbot für Verbrenner ab 2035 ist falsch. Für Klimaschutz braucht es Technologieoffenheit statt Verbote.”
European Green Deal und sein Einfluss
Das Verbot von Verbrennern ist ein Teil des “European Green Deals”. Dieser hat laut Wissenschaftlern dazu geführt, dass die EU nun auf einem CO2-Reduktionspfad von etwas mehr als zwei Grad, statt auf einem Pfad von über vier Grad befindet. Der neue EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr, ebenfalls Teil des Pakets, dürfte das Fahren von Verbrennern ab 2027 drastisch verteuern.
Effizientere Fahrzeuge und ihr Beitrag
Der Weltklimarat (IPCC) betrachtet effizientere Fahrzeuge als Möglichkeit, um weltweit kostensparend etwa eine Tonne CO2-Äquivalente pro Jahr einzusparen. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) müssten bis 2030 mindestens 66 Prozent der verkauften Autos elektrisch angetrieben sein, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.
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