Die CDU plant die Einführung eines “Aktivrenten”-Modells, das Rentnern das steuerfreie Weiterarbeiten ermöglichen soll. Allerdings wird dieser Ansatz von der Gewerkschaft Verdi kritisiert, die vor allem Lösungen für das niedrige Rentenniveau und die Grundrente fordert.
CDUs Vorschlag zur “Aktivrente”
Die CDU will Rentnern die Möglichkeit geben, steuerfrei weiterzuarbeiten. Hierbei wird eine Grenze von 2.000 Euro pro Monat in Erwägung gezogen. Ein entsprechendes Gutachten zu diesem “Aktivrenten”-Modell soll am kommenden Freitag vorgestellt werden.
Kritik von Verdi
Die Gewerkschaft Verdi steht dem Vorschlag der CDU kritisch gegenüber. “Es gibt einen dringenden Handlungsbedarf beim Rentenniveau und der Grundrente, vor allem da mangelt es an konstruktiven Vorschlägen aus der CDU”, kritisierte Gewerkschaftschef Frank Werneke in einem Gespräch mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Er bemängelte, dass Menschen aufgrund ihrer niedrigen Altersrente faktisch dazu gezwungen werden könnten, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten – unabhängig von einer möglichen Steuerfreiheit. Werneke betonte, dass “es muss vor allem auch ein Recht auf einen Ruhestand in Würde und materieller Sicherheit geben.”
Die aktuelle Rentensituation
Des Weiteren verweist Werneke auf die bestehende Rentensituation. Frauen, die aktuell in Rente gingen, erhielten im Schnitt 910 Euro und Männer 1.275 Euro Rente. Dies sei seiner Ansicht nach unzureichend: “Das ist viel zu wenig.”