Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter fordert Unterstützung deutscher Sicherheitskräfte für Israel, einschließlich Bundeswehrsoldaten, um die Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson zu untermauern. Diese Forderung unterstreicht die tiefe Verbundenheit zwischen Deutschland und Israel, betont jedoch auch die begrenzten Kapazitäten Deutschlands in Bezug auf militärische Unterstützung.
Bundeswehrunterstützung als Glaubwürdigkeitsbeweis
„Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson, das muss endlich glaubwürdig unterfüttert werden“, forderte Kiesewetter in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Dazu gehört auch, Unterstützungsmaßnahmen deutscher Sicherheitskräfte für Israel durchzuführen, sofern diese von Israel erbeten werden.“ Dazu zähle nicht nur die Bundeswehr, sondern auch die GSG 9. Er betonte, dass die „Sicherheit und Existenz Israels und seiner Bürger auch unsere Sicherheit betrifft, insofern gehört auch dazu, notfalls eigene Soldaten zu senden.“
Realistische Einschätzung der militärischen Unterstützung
Die möglichen Beiträge Deutschlands zur militärischen Unterstützung seien jedoch begrenzt: „Im Gegensatz zur hochprofessionellen und gerüsteten israelischen Armee hat die Bundeswehr allerdings kaum adäquate Fähigkeiten, die Israel wirklich nutzen würde. So realistisch muss man sein“, sagte Kiesewetter. Jedoch könne ein „Abschreckungseinsatz“ mit deutschen Kampfflugzeugen oder durch die Marine, insbesondere aber Bundeswehrunterstützung im Sanitätsbereich, sinnvoll sein, da „zahlreiche Zivilisten und Soldaten verletzt“ sind.
Grüne unterstützen Kiesewetters Ansicht
Auch der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hielt eine militärische Unterstützung für Israel nicht für ausgeschlossen: „Israel weiß am besten, was es jetzt braucht“, erklärte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wenn Israel uns um Unterstützung bittet, sollten wir selbstverständlich prüfen, was möglich ist.“ Deutschland und Israel arbeiteten im Sicherheitsbereich „vertrauensvoll zusammen“, fügte er hinzu.