Der CDU-Vorsitzende und Landtagsfraktionschef in Brandenburg, Jan Redmann, spricht sich gegen eine Koalition mit den Grünen nach den Landtagswahlen aus. Zudem distanziert er sich deutlich von der Werteunion und stellt eine klare Abgrenzung zur AfD und der Linken fest.
Aussagen Redmanns zu den anstehenden Landtagswahlen
Jan Redmann, CDU-Vorsitzender und Landtagsfraktionschef in Brandenburg, meldete sich vor den anstehenden Landtagswahlen mit klaren Positionierungen zu Wort. In der „Welt“ (Montagsausgabe) äußerte er sich gegen eine erneute Koalition mit den Grünen: „Ich möchte ganz klar, dass wir in Brandenburg nach der Landtagswahl eine Koalition ohne die Grünen bilden können.“ Derzeit führt Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen in Potsdam.
Redmann, der Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl ist, warnte allerdings auch vor einem Erstarken der Grünen durch eine zu hohe AfD-Wählerschaft: „Ich werde dafür werben, dass Brandenburg ab dem Herbst ohne die Grünen regiert wird, und das gelingt nicht, wenn man AfD wählt. Wer das tut, schafft eine Konstellation, die die Grünen zum Mehrheitsbeschaffer macht.“
Zudem sieht Redmann für die CDU gute Chancen, die seit 1990 durchgehend von der SPD gestellte Ministerpräsidentschaft in Brandenburg zu übernehmen: „In Umfragen liegen wir aktuell vor den Sozialdemokraten. Die CDU hat erstmals die Möglichkeit, in Brandenburg den Ministerpräsidenten zu stellen.“
Abgrenzung von der Werteunion und extremistischen Parteien
Neben der Positionierung bezüglich der Landtagswahlen äußerte sich Redmann deutlich zur Werteunion, die sich zuletzt von einem rechtskonservativen Verein zu einer Partei wandelte: „Der CDU-Landesvorstand hat einen Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst“, so Redmann. „Es ist nicht möglich, in beiden Organisationen Mitglied zu sein.“
Redmann sieht jedoch keine Gefahr, die von der Werteunion ausgeht: „Sie wird die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen. Ich halte nichts davon, diese Splittergruppe durch Koalitionsspekulationen aufzuwerten.“
Seine klare Haltung bezieht der CDU-Politiker auch gegenüber der AfD und der Linken, bei denen er eine fehlende Abgrenzung zum Extremismus bemängelt: „Unser Maßstab ist die Abgrenzung zum Extremismus. Bei beiden gibt es diese Abgrenzung nicht. Deshalb: keine Koalition und keine koalitionsähnliche Zusammenarbeit.“
Zum Bündnis Sahra Wagenknecht nahm Redmann ebenfalls Stellung und bezeichnete es als „ein Phantom“. „Sich ein Bild von der Wagenknecht-Partei zu machen, ist gerade eher etwas für Parapsychologen.“
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