Im Zuge der Berichterstattung des Recherchezentrums „Correctiv“ über ein mutmassliches Treffen von AfD-Politikern, CDU-Mitgliedern und Aktivisten der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann eine Überprüfung der Vorwürfe und gegebenenfalls Konsequenzen angekündigt. Darin sieht er die Situation als „schockierend“.
CDU-Generalsekretär fordert Prüfung
Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, hat laut der „Welt“ (Freitagausgabe) auf den Bericht von „Correctiv“ reagiert. Linnemann sagte: „Laut Medienberichten sollen auch Mitglieder der sogenannten „Werteunion“ an dem Treffen teilgenommen haben. Wir sagen ganz klar: Für ein solches Gedankengut ist in unserer Partei kein Platz. Wir werden Konsequenzen prüfen und hart durchgreifen“. Zudem merkte er an: „Diese Deportationen auch von deutschen Staatsbürgern, über die hier de facto gesprochen wird, sind menschenverachtend, geschichtsvergessen und einfach ekelhaft. Sie zeigen, welcher Geist in Reihen der AfD lebt und wie sehr diese Partei sich vom Boden des Grundgesetzes und von unserer Rechts- und Werteordnung entfernt.“
CDU-Arbeitnehmerflügel fordert Positionierung
Dennis Radtke, Bundesvize des Arbeitnehmerflügels CDA in der CDU, betonte, dass seine Vereinigung bereits einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegen die „Werteunion“ gefasst habe. Radtke gegenüber der Zeitung: „Die CDU sollte, falls die Transformation der „Werteunion“ zu einer neuen Partei nicht gelingt, auf dem nächsten Bundesparteitag hier nachziehen. Menschen, die sich ganz offenbar als Scharnierfunktion zur AfD begreifen, haben in der CDU nichts zu suchen.“
Stellungnahme der „Werteunion“
Ein Sprecher der „Werteunion“ kommentierte die Vorwürfe gegenüber der „Welt“ und sagte: „Bekannt ist nur, dass sie auf der Gästeliste standen. Die beiden Mitglieder haben auf unsere Anfrage dazu eine Kommentierung abgelehnt.“ Jedoch sei laut „Correctiv“ bekannt, dass die Mitglieder der „Werteunion“ in dem Landhotel gewesen seien, in dem das Treffen stattgefunden haben soll.
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