CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu auf, eine gesellschaftliche Debatte über Werte und Leitkultur anzustoßen. Linnemann betont, dass aufgrund zunehmender Polarisierung und Schwarz-weiß-Denken, die Debatte wichtig sei, um das Zusammenhaltgefühl in der Gesellschaft wieder zu stärken.
Leitkultur-Debatte als Mittel gegen Polarisierung
Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, hat eine Anregung an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Es sei notwendig, wieder über das zu sprechen, was die Gesellschaft zusammenhält. „Die immer stärker werdende Polarisierung, das zunehmende Schwarz-weiß-Denken führt dazu, dass wir Gefahr laufen, das Verbindende in unserer Gesellschaft zu verlieren“, warnte er im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Forderung nach breiter gesellschaftlicher Diskussion
Nicht nur in innerparteilichen Kreisen, sondern in der gesamten Bevölkerung müsse eine breite Debatte stattfinden, betont der CDU-Generalsekretär. Dabei gehe es um das „Wertefundament“, auf dem die Bürger stünden, und das, „was uns als Gesellschaft verbindet und als Gemeinschaft ausmacht“.
Allerdings warnt Linnemann davor, lediglich über den Begriff der Leitkultur zu diskutieren. Er betonte, dass es bei vorangegangenen Diskussionen offensichtlich ein Fehler war, mehr über den Begriff der Leitkultur als über das dahinter liegende Problem zu sprechen.
Eine verpasste Chance?
Mit der Öffnung der Leitkultur-Debatte könnte laut Linnemann nun eine Chance genutzt werden, die bereits in den 2000er-Jahren verpasst wurde: „Wenn wir schon damals dazu eine ehrliche Debatte gehabt hätten, hätten wir heute vielleicht weniger Probleme, was den Zusammenhalt unserer Gesellschaft angeht.“ Es bleibt nun abzuwarten, ob sein Appell beim Bundespräsidenten auf offene Ohren stößt.
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