(mit Material von dts Nachrichtenagentur) In Deutschland herrscht aktuell eine Diskussion um die Wolfspopulation. Nach einem Wolfsangriff auf einen Schäfer in den Niederlanden, hat Gitta Connemann, Vorsitzende der CDU-Mittelstandsunion (MIT), mehr Wolfsabschüsse in Deutschland gefordert. “Jetzt müssen wirklich alle Alarmglocken schrillen, wir dürfen die angemessene Reduzierung der Zahl der Wölfe nicht länger aufschieben”, äußerte sie gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.
Debatte um Schutzstatus des Wolfes.
Sie drängt darauf, dass Umweltministerin Steffi Lemke den “günstigen Erhaltungszustand” nach Brüssel meldet, so dass der Schutzstatus des Wolfes gesenkt und die Anzahl der Tiere reduziert werden könnte. Dies kommt nach einem Vorfall im niederländischen Westerveld, bei dem ein Schäfer von einem Wolf gebissen wurde. Die Polizei erschoss daraufhin das Tier. Laut Connemann leben in Niedersachsen mittlerweile mehr Wölfe als in ganz Schweden.
Gefordertes Bestandsmanagement
Die Politikerin fordert ein Bestandsmanagement in Deutschland, dessen Ziel es sein sollte, das Verhältnis der Wolfspopulation zur Bevölkerungszahl auf das schwedische Niveau zu senken – dort gebe es pro Kopf deutlich weniger Wölfe. Sie argumentiert: “Es werden Hunde, Schafe, Rinder, Pferde und Fohlen gerissen. Verdienen diese weniger Schutz als der Wolf? Nein.” Connemann ist der Meinung, dass Wölfe in bestimmten Gebieten Deutschlands nichts zu suchen hätten: “Der Wolf hat an den Deichen in Ostfriesland nichts verloren, auch nicht im Umland von Hamburg.”