Bei seinem Besuch in Jerusalem hat CDU-Chef Friedrich Merz das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen verteidigt. Derweil warnt Außenministerin Annalena Baerbock vor einer humanitären Katastrophe mit einer angekündigten Offensive.
Merz verteidigt israelisches Vorgehen
Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Besuch in Jerusalem das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen verteidigt. „Mein Eindruck ist, dass die israelische Regierung und die israelische Armee alles tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen“, äußerte Merz vor Journalisten. Zivilbevölkerung wird nach seiner Aussage vor militärischen Aktionen gewarnt und aufgefordert, die Einsatzräume zu verlassen. Merz stellte aber auch fest: „Aber wahr ist auch, es gibt zivile Opfer. Es wird auch weiter zivile Opfer geben.“ Dennoch sprach er weiterhin vom Verständnis für das Vorgehen: „Sie müssen jetzt wirklich den Terror besiegen.“
Mißbrauch der Zivilbevölkerung
Nach Merz‘ Ansicht wird die Zivilbevölkerung in Gaza von der Hamas als Schutzschild missbraucht.
Baerbocks Warnungen
Parallel hat Annalena Baerbock (Grüne) vor einer weiteren Eskalation der Situation gewarnt. Sie äußerte Bedenken gegenüber einer angekündigten Offensive der israelischen Streitkräfte im Süden des Gazastreifens. „Die Not in Rafah ist schon jetzt unfassbar“, schrieb die Außenministerin auf Twitter. Ihrer Ansicht nach wäre eine israelische Offensive in Rafah eine vorhersehbare humanitäre Katastrophe. Baerbock betonte die prekäre Situation der Bewohner von Gaza: „1,3 Millionen Menschen suchen dort auf engstem Raum Schutz vor den Kämpfen. Die Menschen in Gaza können sich nicht ‚in Luft auflösen'“.
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